Vor knapp zwei Wochen habe ich hier im Blog über unsere Spendenaktion berichtet. Sie ist nunmehr beendet, und sie macht mich annähernd sprachlos.
Wir waren in der “Hauptsache Wein” Gruppe auf Facebook angetreten, um ca. 5.000 Euro einzusammeln um die Benefizkiste des VDP.Mosel zu ersteigern. Aus dieser Aktion wurde eine kleine Bewegung, die am Ende eine aberwitzige Summe auf die Beine stellte. Und das alles für den guten Zweck, sprich für die Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz. Damit hat keiner gerechnet – damit konnte keiner rechnen. Eine Welle der Solidarität schwappte durch das Netz und auf einmal bekam der Begriff “SOCIAL” Media eine völlig neue Bedeutung. Jeder tat, was er konnte. Von der kleinen Spende bis zu aberwitzigen Aktionen war alles dabei. Und alles war wichtig. Jeder Cent zählte und jeder Cent zählte gleich.
Nachdem die ersten Geldspenden kamen, gab es auf einmal auch Sachspenden, die wir quasi selbst versteigern konnten. Das war der initiale Startschuss zu einer der großartigsten Aktionen, die ich je erleben durfte. Ein Weinklimaschrank, ein Maßanzug, jede Menge Weinpakete, ein Ring, Abendessen und Übernachtungen und sogar ein Kunstwerk kamen unter den Hammer. Zwischendurch musste ich aufpassen, dass es mir nicht schwindlig wurde. Ein Magnumflasche 2016 Pettenthal, vom Weingut Keller selbst gestiftet – die einzige Magnum, die jemals das Weingut verlassen wird – ging für 3.800 Euro an einen neuen Besitzer. Damit ist das die teuerste Flasche eines trockenen deutschen Weißweins aller Zeiten. Es war ein Wahnsinn! Es ist ein Wahnsinn.
Wir hatten also eine gut gefüllte “Kriegskasse”, als wir letzten Freitag nach Trier zur Versteigerung sind. Dennoch waren wir, war ich, extrem nervös. Ich glaube, ich war überhaupt noch nie so nervös wie letzten Freitag. Wir wollten diese Kiste unbedingt, denn der Plan war ja auch, sie direkt wieder zu verkaufen um noch mehr Spenden einzusammeln. Bei 6.500 Euro fiel schließlich der Hammer. Wir haben die Kiste entgegengenommen und zum ersten Mal den tatsächlichen Spendenstand offenbart: es waren sage und schreibe 25.000 Euro zu diesem Zeitpunkt. Die Dame der Krebsgesellschaft war fassungslos – und wir eigentlich auch. Ich habe noch nie im Leben so viel Dankbarkeit erlebt, wie in diesem Moment. Es war unbeschreiblich!
Die Kiste wurde dann am gleichen Abend in der “Hauptsache Wein” Gruppe wieder zum Verkauf angeboten. Am Ende wechselte sie für unfassbare 9.000 Euro den Besitzer. Neuntausend… Mit allem was dazu gehört konnten wir so insgesamt 35.000 Euro in knapp zwei Wochen auf die Beine stellen. Ein Betrag, der komplett der Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz zu Gute kommt. Ein Wahnsinnsbetrag!
Es bleibt mir also nur noch tausendmal DANKE an alle Spender und Stifter zu sagen. DANKE für Euer Engagement! Ihr seid fantastisch. Der hashtag #krebsisteinarschloch, unter dem die ganze Aktion lief, wird mir ewig in Erinnerung bleiben!
Hier geht es noch zu einem sehr emotionalen Beitrag der Kollegin Silvia