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2012 Österreich – Erste Lagen – Ausblick

Die Welt klassifiziert sich – und ihren Wein. So wirkt das momentan auf mich, zumindest beschäftige ich mich in letzter Zeit beinahe nur mit diesen Themen. Ich muss sagen, es gibt schlimmeres und weniger schöneres. Ab morgen bin ich in Österreich und verkoste die “Erste Lagen” Weine der “Österreichischen Traditionsweingüter”. Bei dieser Verkostung handelt es sich um eine Premiere und ich freue mich sehr, dabei sein zu dürfen.

Vorab gibt es schon einmal einige Infos zu dem Thema.

Die “Österreichischen Traditionsweingüter” sind ein Zusammenschluß von Winzern, die sich der “Herkunft” verschrieben haben. “Große Weine wachsen in großen Lagen”, lautet das Credo. Das ist nicht wirklich neu, im Gegenteil, dieser Umstand ist hinlänglich bekannt und sollte Bestandteil des täglichen Mantras eines jeden handwerklich arbeitenden Winzers sein. Die Liste der Mitglieder liest sich selbst für mich als Deutschen ziemlich prominent. Insgesamt 62 Lagen tragen in der “Klassifikation 2012″ den Begriff “Erste Lage”, wobei es sich ausschließlich um Rieslinge und Grüne Veltliner aus den Regionen Kamptal, Kremstal, Traisental und Wagram handelt.

Für mich als leidenschaftlichen Freund, Verfechter und Sympathisant von allem, was “Herkunft” zeigt und hat, ist das eine ganz besonders aufregende Angelegenheit. Selbstverständlich bin ich kein ausgewiesener Experte des österreichischen Weines. Ich kenne das, was man kennen muss/soll/kann. Ich habe die üblichen Verdächtigen aus der Wachau rauf und wieder runter getrunken. Ich habe über Jahre hinweg die edelsüßen Kracher-Weine mit großer Freude getrunken und was man aus der Steiermark landläufig kennt und trinkt, kenne ich halt auch. Und damit ist mein Österreich-Fundus auch direkt erschöpft. Ich gehe also mit wenig Vorurteil und keinerlei spezifischen Erwartungen an die “Ersten Lagen” heran. Ich habe mir alle notwendigen Infos über die Böden und das Kleinklima im Allgemeinen besorgt – das muss langen. Ich will jetzt überzeugt werden…

5 Kommentare zu “2012 Österreich – Erste Lagen – Ausblick

  • Gerald

    Hallo Dirk,
    rein subjektiv (ich kenne natürlich nicht alle Lagen bzw. Weine davon) sieht es für mich schon danach aus, als ob man “fair” die ersten Lagen zwischen den Mitgliedsbetrieben verteilt hat. Ob es sinnvoll ist, weltberühmte Lagen wie den Heiligenstein oder den Käferberg mit ziemlich unbekannten (und soweit ich Weine davon probiert habe auch unspektakulären) Lagen in einen Topf zu werfen?
    Lustigerweise werden die “erste Lage” Angaben noch mit den jeweiligen DACs (Kremstal bzw. Kamptal) kombiniert, wodurch sich ziemlich unhandliche Weinbezeichnungen ergeben können, z.B. “Kremstal DAC Reserve Grüner Veltliner Pfarrweingarten Vordernberg Erste Lage”. Aber in Deutschland seid ihr ja Schlimmeres gewohnt :-)

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  • peter moser

    Toll, Dirk, freue mich auf das baldige Wiedersehen. @gerald: weltberühmte lagen wie “käferberg”? Ich denke, dass erst wirklich gute Winzer ein Terroir zu Ansehen bringen können. Manche sind historisch schon altbekannt – neue werden uns zukünftig erst erschließen.

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