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Jahrgang 2011 – update 9

Warum heißt der “Altweiber-Sommer” eigentlich so? Das Wetter ist doch perfekt für junge Hüpfer und nicht für alte Weiber…

Eigentlich ist es aber auch völlig egal, wie man diese Zeit nennt, Hauptsache das Wetter ist gut. Wie jeder feststellen kann ist es sogar fantatstisch. Der Wettegott hatte ein Einsehen mit uns und alles wendet sich momentan hin zum Guten. Die Fäulnis stagniert, die faulen Trauben trocknen ein. Die Lese geht ganz langsam und ruhig, fast schon tiefenentspannt weiter. Seit einigen Tagen ist die Zeit der Maschinenlese, wenigstens hier, beendet und es geht per Hand weiter. Ganz ruhig und mit Bedacht – hin und wieder auch mit ein oder zwei Tagen Pause. Die Säure blieb, allen Unkenrufen zum Trotz relativ stabil, die Mostgewichte beim Riesling bewegen sich konstant bei 90 Grad Oechsle. Die Aromabildung schreitet voran, sodass man langsam aber sicher in die Premium-Abteilung vorstoßen kann. Große Teile Rheinhessens und des Rheingaus sind abgeerntet. Gestern las ich in einem Rundschreiben, dass 80 Prozent der Rheingauer Flächen geerntet sind und diese Woche mit dem Ende der Hauptlese gerechnet wird. Da waren dann einige in den letzten zehn Tagen doch ganz schön schnell. Der letzte Teil der Ernte wird sich aber sicherlich noch mindestens drei Wochen ziehen, sofern das Wetter mitmacht. Aber danach sieht es momentan ja zum Glück aus!

2 Kommentare zu “Jahrgang 2011 – update 9

  • viram

    “Weiber” hat nichts mit Weibern zu tun, sondern mit Weben, was sich auf Spinnweben, mittelhochdeutsch “weiben” bezieht, wie Manfred Klimek richtig bemerkt. Es handelt sich um junge Spinnen, die sich mit ihren Spinnfäden vom Wind davontragen lassen und uns bei sonnigen Spaziergängen mit meterlangen Gespinsten begegnen.

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