Alles über Wein und den Rest der Welt…

Und noch einmal Korken…

Ich hatte meinem Unmut ja neulich hier schon einmal Luft verschafft. In der Zwischenzeit ist einiges passiert, wenig davon war positiv…

In der Regel ist die Reklamationsrate von korkigen Flaschen eher gering (ja, Pasta, ich weiss, Du bekommst noch eine Ersatzflasche:-) ). Das hat mehrere Gründe. Der klassische, alles überstrahlende, Korkgeschmack wird in der Regel leicht wahrgenommen. Der “Schleicher”, der den Wein negativ beeinflußt, kaum. Für mich ist das übrigens das gravierendere Problem. Der Kunde öffnet eine Flasche – keine Frucht, alles irgendwie dumpf – ist enttäuscht vom Wein, sagt nichts und kauft eben nichts mehr. Da gibt es in der Regel keine Reklamation, keine Mail, kein Anruf. Das war es dann auch in den meisten Fällen mit diesen Kunden. Solche “Schleicher” sind schwer nachzuweisen. Alles hängt von der Konzentration des TCA ab. Und da fängt es an, schweierig und unlustig zu werden.

Da sitze ich also mit den Vertretern einer “Weinflaschenverschlußfirma” zusammen und diskutiere das Problem. Was ich zu hören bekomme ist immer identisch: “Beste Qualität”, “Tolle Kontrollen”, “Kann alles gar nicht sein” UND “die meisten Weintrinker merken das doch eh nicht”… Bei letzterem Ausspruch verschlug es mir gestern fast die Sprache. Und um ganz ehrlich zu sein, ich habe 24 Stunden gebraucht, um mich wieder zu beruhigen. Ich weiss, dass das nicht die Politik dieser Firma ist und ich bin mir ziemlich sicher, dass der Vorgesetzte dieses Herrn ein ziemlich deutliches Wort zu dieser Aussage gefunden hat. Dass ändert aber leider nichts an der Tatsache, dass dieser Spruch mehr als entlarvend war: “Das merkt doch keiner…” . In solchen Zusammenhängen will ich mich auch gar nicht darum streiten, ob die TCA Grenze, die wahrnehmbare und feststellbare, bei zwei, sechs oder 20 Nanogramm festzumachen ist. Ich will das Zeugs gar nicht – so einfach ist das! Ich will ein Produkt, dass einwandfrei funktioniert und frei von Risiken ist – so einfach ist das.

Ich hatte gestern Abend eine größere Probe mit Mitarbeitern eines Nudelherstellers. Die fragten mich natürlich sofort, warum auf einigen Flaschen ein Schraubverschluß sei. Ich habe ihnen das wie folgt erklärt:

Sie produzieren Nudeln und verkaufen diese. Damit die Nudeln später nicht einzeln im Regal liegen, was ja problematisch wäre, kommen diese in eine Verpackung. Das vereinfacht den Transport, sorgt dafür, dass die Nudeln nicht kaputt gehen und ist hygienisch einwandfrei. Wie wäre es denn, wenn die Umverpackung der Nudeln den Geschmack und die Qualität selbiger negativ beeinflußen würde. Wieviel Prozent einer solchen Beeinflußung wäre denn akzeptabel? Die Herrschaften haben mich sehr erstaunt angeschaut und meinten: “Das wäre in keiner Weise akzeptabel!”

Und genauso sehe ich das auch…

32 Kommentare zu “Und noch einmal Korken…

  • Gastrostaberl

    Dieses scheiss kork-thema nervt mich, es kommt mir so vor, dass jede gekaufte Flasche beim konsum nur noch auf kork geprüft wird, es fällt mir auch auf das vorallem diese schleichenden in anführungszeichen zu setzenden korkgerüche immer häufiger auftreten, zumindest bei möchtegern weinkenner.
    Der normale sterbliche weinkonsument merkt häufig nicht ob der wein korkt oder nicht, schmeckt oder schmeckt nicht ist die devise, so sollte es zumindestens sein. Somit ist es für mich ein thema, dass zu häufig von angelernten halbtagswissenden weinkenner diskutiert wird. besonders behalte ich mir mein erlebnis in errinerung, welches vor 2 tagen statt gefunden hat, wo sich winzer und weinspezialisten einig waren das der 1989 Ch. Margaux korkt, zumindest die ersten minuten, eine viertelstunde später sah es schon mal anders aus, eine diskussion am tisch wurde entfacht! der wein hatte doch einen schleichenden kork, was auch immer damit gemeint war, da das gehobene klientel den wein beanstand und den wein nicht bezahlen wollt, entfachte wie so oft ein streit zwischen Gastronom und Gast. letzterer glaubt der könig zu sein. um auf den punkt zu kommen, hat der 1989 margaux weder kork noch schleichte etwas in ihm herum, der wein bebötigte luft, um den flaschengeruch zu verlieren, das erfordert zeit und eine gewisse geduld. Somit trank ich ihn den Wein selber und schmiss diese querulanten raus, mit der hoffnung diese nach fehler suchenden nie wieder zu sehen.

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    • Dirk Würtz Post author

      @Gastroalbert
      Es geht doch nicht darum auf Teufel komm raus Fehler zu suchen. Ich kenne auch kaum Leute, die in ein Restaurant gehen um Fehler beim Wein zu entdecken. Ich weiss auch nicht, was in diesem Kontext Begriffe wie “”Möchtegern Weinkenner” und “Halbtagswissenden Weinkenner” zu suchen haben? Und mal ganz ehrlich: natürlich ist der Kunde König. Wer denn sonst??? Und was war das noch… ach ja “Querulanten rausschmeissen”… Meine Herren, da fällt mir nur der Werbeslogan der Gastronomie vor vielen Jahren ein: “Willkommen im Team der Gastlichkeit” :-( Zum Glück kenne ich viel Gastronomen, die sowas souveräner lösen!

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  • Bernd Beckschwarte

    Gerade in der gehobenen Gastronomie schaukelt sich mitunter so einiges auf. Gerade dort, wo es richtig teuer wird, sammelt sich (..zu Teilen..) eine nervige, notorische Yuppie-Schlaumeier-Klientel von Immer-Rechthabern, die lacoste es, was es wolle, spielt ja keine Rolex, den Larry heraushängen lassen und das Personal hänseln und greteln. Oft genug beobachtet. Weniger beim Wein (den als “korkig” zu bemeckern), sondern eher beim Steak, dessen erwünschten, ersehnten (auch gut kommunizierten?) Grad an Saftigkeit der Koch leiderleiderleider zweidreimal nicht traf.. Und wenn das Steak dann so kommt wie ersehnt, wird weitergemeckert, weil der Rest des Tisches ja bereits den Nachtisch verputzt hat und der ganze “timeschedule” (aus dem “bullshit bingo game”) ja nun nicht mehr passt..

    Alles in dem ätzenden, elenden Bemühen, ohne Ende Druck Druck Druck zu machen. Weil man in Präpotenz und Gottesanmaßung merkte, dass man öfer mal was erreicht auf solche Touren.. Und das Personal soll es ausbaden.

    Ich habe schon mal ein Restaurant verlassen, mit Verweis auf einen lauten, ätzig nervigen Nebentisch und dessen Schlaumeier-Gebaren. Da schmeckte mir das Essen nicht mehr, mit diesen stinkig arroganten Typen, die sich des “Kunde-ist-König!” so überaus selbstgewiss waren und das bis zur Neige auszunutzen gedachten. Als Gastronom kommt man da mitunter in die Verdrückung, solche Hansels rausschmeißen zu müssen. V.a. wenn ich dann den Verkaufspreis eines 89er Margaux in der Gastronomie denke: 800 Euro versenkt? Oder 1200? Da geht einem das Messer in der Tasche auf, wenn ein Gast daran falsch ruft: “Korkig! Den Wein zahle ich nicht! Neue Flasche!…”

    Was aber nicht heißt, dass man korkigen Wein nicht reklamieren sollte.

    Klar ist der Kunde König. Aber was macht man, wenn man an schlaue Typen gerät, die das brutal ausnutzen wollen? Irgendwann muss man beginnen, sich zu wehren..

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  • Juppi

    Eins steht fest: Wenn ein Kunde einen mit Korken verschlossenen Wein reklamiert macht man ne neue Flasche auf. Ohne Disskussion. Ob der Wein dann wirklich korkt, schleicht, eilt oder sonstwas macht ist völlig egal. Wenn der Wein ja gut ist trinkt man ihn halt selber. Dabei ist das egal obs am Weinfest der Schoppen oder im Nobelrestaurant der 89er Margaux ist. Wenn man da anfängt zu disskutieren zieht bringt das niemanden weiter. Zum Glück wird das auch in den allermeisten Fällen so gehandhabt.Vielleicht ist ja auch der Gastronom nur ein Möchtegern Weinkenner mit Halbtagswissen und der Gast erkennt einen Fehler den der Patron nicht bemerkt hat.
    BTW, was ist ein Flaschengeruch?

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  • Christopher Emrich

    @Gastroalbert
    Ich bin mir auch nicht klar, ob das der richtige Ton ist, um hier über ein derart heikles Thema zu diskutieren, indem man unterschwellig diejenigen, die völlig unerklärlich in ihrem Weintrinkerleben hin und wieder dieses ja doch ganz klar wohl nur an den Haaren herbei gezogene Korkerlebnis gehabt zu haben glauben, als “Möchtegern Weinkenner” bezeichnet? Im Gegensatz wohl zu “echten” Weinkennern wie dir, die ratzfatz das leidige Thema, das ja selbstverständlich nur von uns herbei halluzioniert worden ist, vom Tisch wischen und die “Querulanten” raus schmeißen?
    Zugegeben: Das “scheisskork-thema” nervt – ein Zustand, den man absolut nachweisbar durch geeignete Verschlüsse beenden könnte.
    Absurd auch der Gedanke, der Weintrinker, der ja natürlich nur ein “halbtagswissender” (?) ist, würde auf Teufel komm raus nach Korkschmeckern suchen:-(
    Ich habe schon etliche Flaschen mit fiebriger Erregung aus dem Keller geholt, um nach dem Öffnen einfach erstmal nicht WAHRHABEN zu wollen, was doch jeder mit einer einigermaßen intakten Nase sofort gerochen hatte: dass der Wein eben pervers nach Kork riecht und auch bei noch so viel gutem Zureden und Belüften einfach nicht das ist, was er sein müsste, könnte, sollte.
    Darüber hinaus finde ich es schon seit meinem ersten Blick in ein beliebiges Weinforum völlig unangebracht, andere als nicht ausreichend qualifizierte “Weinkenner” zu bezeichnen. Was ist das – ein Weinkenner? Ich denke, dass alle hier in diesem Forum auch in erster Linie immer noch Lernende sind und dass es bei jedem noch genügend weiße Flecken auf der eigenen vinologischen Landkarte geben dürfte, was ja auch gut ist.
    Offensichtliche Korkschmerker zu ignorieren, dürfte aber ganz bestimmt kein Zeichen von Weinkennertum sein, auch wenn uns das Ganztagswissende Weinkenner wie du scheinbar suggerieren möchten.

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  • Gerald

    Schade dass der “Gastrostaberl” nicht dazugeschrieben hat, in welchem Restaurant er für die Weine zuständig ist. Damit man sofort weiß, welches Restaurant man unbedingt meiden sollte …

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  • susa

    Erstens ist auch Château Margaux nicht davor gefeit, mal einen Korkschmecker zu produzieren. Zweitens ist es richtig, dass viele Weine zunächst einmal atmen müssen, um sich angenehm trinkreif zu präsentieren. Ich als Figeacfan kann da ein Liedchen von singen, der schmeckt in der ersten halben Stunde in der Regel stallig, wer das nicht kennt, reklamiert wahrscheinlich einen an sich fehlerfreien Wein.

    Es ist dann allerdings auch der Job des Wirts/Sommeliers, derartige Besonderheiten professionell zu kommunizieren, z.B. dass man empfiehlt, den Weine eine Stunde vor Genuss in der Karaffe zu lassen etc.

    Ich hatte leider auch öfter als mir lieb war mit solchen Bullshit-Kollegen das zweifelhafte Vergnügen, Essen zu gehen und wäre mehr als einmal am liebsten im Boden versunken ob des gequirlten Schwachsinns, den die von sich gaben und ihres großkotzigen Benehmens.

    Aber auch das sind Kunden und ein geübter Wirt weiß mit denen umzugehen. Dass man denen in der Abgeschiedenheit der Speisekammer den Effe-Finger weist und ein paar nicht jugendfreie Sprüche in ihre Richtung murmelt, sei jedem unbenommen.

    Das alles ändert aber doch nichts an der Grundproblematik. Ein bestimmter Prozentsatz der Korken ist verseucht und die versauen den Wein. Die Korkindustrie bekommt das Thema nicht in den Griff, 100%ig einwandfreie Ware zu liefern. Das ist auch kein Wunder, wenn man das weltweite Angebot an vernünftigem Kork sieht und dem die um ein mehrfaches erhöhte Nachfrage gegenüberstellt. Das KANN nur zu Lasten der Qualität ausgehen.

    Und genau das schleichende Korkproblem ist das größte für den Wein/Winzer, in dem Zusammenhang. Ein klassischer direkt zu identifizierender Korkschmecker wird dem Verschluss angelastet, ein schleichender Kork wird in den meisten Fällen als solcher nicht erkannt und der Wein wird als schlecht oder fehlerhaft beurteilt.

    Und wenn die Korkindustrie das wirklich runterspielt “merkt doch eh keiner”, dann haben sie ihre Schulaufgaben nicht gemacht und dürfen sich nicht wundern, wenn sie langsam aber sicher ihre Kunden verlieren.

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  • Chris

    Ich kenne diese Art von Gästen allzu gut. Es gibt sie zuhauf mit Ihrem rechthaberischen halbgaren Weinwissen dass sie meinen auf Weinproben für €5 erlangt zu haben. Herr Beckschwarte hat hier absolut recht in allem was er sagt!!
    Allerdings ist es auch so dass dem sogenannten , sehr weitläufigen,Begriff des Flaschengeruchs in den meisten Fällen der Kork zugrunde liegt. Zwar ist es in den meisten Fällen ein flüchtiger Kork, aber eben Kork.

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  • Werner Elflein

    Dirk, auf deutschen Weinkarten lässt man gerne mal Fünfe gerade sein. Da werden etwa regelmäßig Weine des Weinguts Dr. Heger ausgewiesen, obwohl sie aus dem Weinhaus Joachim Heger stammen, und im Falle des Chateau Margaux ist ja auch nicht klar gesagt worden, dass es sich nicht um den Zweitwein handelt. ;-)

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  • Harald

    @Chris Korkgeschmack kann man nicht weglüften! Das ist dann was anderes! Z.B. 2,4,6-Tribromanisol, das aus ganz anderen Quellen kommt und rein gar nichts mit Korkgeschmack, dem echten (TCA,) zu tun hat.

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  • A. Magnus

    Zum Thema der Identifikation eines Korkschmeckers: vieles rieche ich sofort, ungleich feiner ist allerdings die Nase meiner lieben Gattin, die wirklich die schleichendsten Korkler wahrnimmt und bei Verkostungen schon mehrfach “Profis” auf die Sprünge geholfen hat. Das hat nichts mit Weinkennerschaft zu tun (obwohl sie die auch hat) sondern ist ein Geschenk der Natur. Empfindlich bin ich auch und aus dieser Sicht: 100% Zustimmung zu den Forderungen von Dirk Würtz.
    Wie sieht es bei hochwertigen älteren Weinen aus? Das kann man in den umfangreichen Verkostungsnotizen des Weinterminators, also Herrn Beckers, hinlänglich zur Kenntnis nehmen. Ein weites Feld.
    Leuten wie dem Herrn gastrostaberl geht man am besten aus dem Weg.
    Beste Grüße
    A. Magnus

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  • Christopher Emrich

    Wie schön:-) Gereifte Margaux in Frittenbuden zu frittenbudenkompatiblem Kurs würde ich mir auch trotz schnöseliger Kellner gefallen lassen. Was sagt eigentlich der Herr Gastroalbert dazu?

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  • paradoxus

    Werter @Gastrostaberl, seien Sie doch so gütig, den Namen der gastronomischen Einrichtung zu nennen. Denn dort, wo sich der Patron lautstark (so wie Sie schreiben, vermute ich das mal ganz frech …) mit den Gästen und womöglich vor anderen Gästen streitet und dann zum Rausschmiss schreitet, da möchte ich wirklich nicht aus Versehen einmal hineingeraten. Glücklicherweise schließen solche Einrichtungen meist genauso rasch wie sie aufmachten … .

    Und das auch aus einem zweiten Grund: Denn wer der Meinung ist, dass der “Normal sterbliche Weinkonsument” durchaus mit Weinen leben muss, die, wenn auch nur kleine, Fehltöne besitzen, der ist in der Regel (die Empirie wird mir da wohl recht geben, obgleich es naheliegenderweise keine validen Studien gibt) auch der Meinung, dass bspw. so ein kleiner Fehlton, Fehltritt in der Küche (zB nicht mehr ganz frisch? Ach komm, mehr Gewürz rein, Soße druff, die meisten Gäste schmecken das eh nicht! Und dann wird das Hackerl halt durchgebraten.) bei Ihnen nicht selten sein wird.

    Aber zum Thema: Was im Zusammenhang mit Kork nicht erwähnt wurde, ist die Qualität des Personals. Flaschenweine oder offene Weine aus der Flasche werden ja nicht immer nur in Sternelokalen mit eigenem Sommelier angeboten. Und selbst in der sich gehoben nennenden Gastronomie trifft man immer öfters auf Personal oder gar hilflose Azubis, die mit Wein schlicht nichts anzufangen wissen. Nichts kennen, daher auch nichts schmecken. Und was am schlimmsten ist: auch keine Lust auf Wein haben (aber eine Barschulung hätten sie dann doch gerne.) Das macht Diskussionen nicht nur über Fehler im Ausgeschenkten mitunter wirklich mühsam. (Ich hatte schon den Fall, zugegeben, das war ein Wald- und Wiesenitaliener, wo die Bedienung keine Ahnung hatte, wie man ein Kellnermesser zum Ziehen eines Korkens benutzt, das musste der Patron dann machen … und dann sage mal einer: Der Wein hat Kork.) Komischerweise kenne ich keinen Automechaniker, der mir beim Reparieren erklärt, er mag eigentlich keine Autos …

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  • Christopher Emrich

    Ja, Herr Klimek, der Herr Gastroalbern hat schon irgendwie recht. Von einem gewissen Punkt an ist alles, was man von schräg unten durch einen kreisenden Cognacschwenker hindurch betrachtet, die Wahrheit und so ein Phantom wie ein K O R K S C H ME C K E R nur ein wandelnd’ Schattenbild: eine Halluzination, in die sich der gemeine Teilzeitweinfachmann in seiner trüben Existenz hinein steigert.

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  • Christopher Emrich

    By the way: gegen den “grantelnden Wirt” habe ich auch nix. Ich habe 20 Jahre in Frankfurt gelebt, und die “robusten” Appelwoi-Kellner kann ich durchaus gut fahren. Ich habe aber viel gegen sog. “Weinkenner”, die ihr Wissen in erster Linie als Distinktionsgewinn gegenüber den scheinbar “halbwissenden” (als wären die anderen Vollwissende?) Weinfreunden verkaufen. Es gibt hier genügend Teilnehmer, die sehr viel über Wein wissen, aber es nicht nötig haben, mit diesem Wissen anderen den Anschein der Lächerlichkeit und Inkompetenz zu verleihen.

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  • Gilli Vanilli

    @gastroalbert – wenn du das so genau weisst das so ein wein luft braucht um den flaschengeruch loszuwerden – da frage ich mich wieso du dann deinem gast den wein FALSCH servierst also zu früh

    anstatt zu sagen das man den wein öffnet und noch etwas atmen lassen muss

    denke bei einem 89 margaux für sicher nicht günstig geld
    wird das jeder gast mitmachen und verstehen – auch so gefährliche halbwissende wie ich

    nur gut das ich mir solche flaschen eher selten leisten kann/will
    da man für das geld 10 (fast) gleich gute flaschen bekommt wenn nicht noch mehr

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  • Christopher Emrich

    @Gilli Vanilli
    So viel Aufhebens für so etwas schnödes wie einen Gast, der obwohl Halbtagsweinkenner, auf völlig irrtümliche Art den Weg in einen derartigen Gourmettempel der Superlative gefunden hat, wäre doch ein wenig übertrieben.
    Man muss es einfach so sehen: “Sauft jetzt einfach den Margaux. Mit oder ohne Kork, Belüftung oder passenden Gläsern – bei euch ist das eh Perlen vor die Säue. Seid froh, dass ich ihn überhaupt für euch aufmache!”

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  • Christian Büttner

    Gastrostaberl: “Somit trank ich ihn den Wein selber und schmiss diese querulanten raus, mit der hoffnung diese nach fehler suchenden nie wieder zu sehen.” No comment!

    Reply
  • Christian Büttner

    @Gastrostaberl: by the way: warum Wein großgeschrieben und querulanten, hoffnung und fehler klein?

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