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Günstig Wein kaufen

Das Internet ist schon immer eine Plattform für Schnäppchenjäger und Freunde des Preisvergleichs. Auch in Sachen Weinverkauf ist der “beste Preis” eine geläufige und immer besser funktionierende Sache im Netz.  Einkaufsgemeinschaften und Mitglieder-Plattformen sind gelüfige Dinge, die jetzt auch das deutsche Wein-Netz erreichen.

UPDATE: Aufgrund der zahlreichen heutigen Reaktionen, habe ich noch einmal hingeschaut. Man lese bitte meinen letzten Kommentar. Wem das zu anstrengend ist, hier ist er: “@ThommyWitteck
Wenn ich das nicht ganz falsch sehe, dann gehört Ihr ja alle zusammen. Also die Weinwelt-Rheingau, Wine in Black und die Vicampo. Da ist ja dann relativ klar, wie das Ganze läuft. Ich sehe auf dem einen Shop 2009 Schloss Reinhartshausen Schlossberg EG für 25,00 Euro ganz regulär und auf Wine in Black den gleichen Wein zum Sonderpreis von 17,50. Das ist ja ganz o.k. Aber dann wird natürlich der Satz auf “Wine in Black”: Wir nutzen jeden Tag aufs Neue unsere Verbindungen in die Weinbranche, um Partner zu überzeugen, auf einen großen Teil ihrer Gewinnspanne zu verzichten…” ein wenig, sagen wir mal, unglaubwürdig. Ihr macht einfach nichts anderes, als das Produkt von der einen auf die andere Plattform zu verschieben. In der Mischung stimmt dann auch die Kalkulation. Kein Problem, aber nicht ganz ehrlich. So verstehe ich dann auch das posting von Wolfgang, wenn er sagt, die teilnehmenden Weingüter wissen von nichts.”

Som, hier dann der ursprüngliche Beitrag:

Über so eine Einkaufsgemeinschaft binich dieser Tage gestolpert. “Wine in Black” heißt sie, ist ausnahmslos für Mitglieder. Mitglied kann man nur auf Einladung werden. Das Ganze hat einen sehr interessanten Ansatz. Es geht darum bestimmte Weine, die sich nicht jeder leisten kann zu einem so günstigen Preis anzubieten, dass der Erwerb einer solchen Flasche unter Umständen doch möglich ist:

Wir nutzen jeden Tag aufs Neue unsere Verbindungen in die Weinbranche, um Partner zu überzeugen, auf einen großen Teil ihrer Gewinnspanne zu verzichten, damit unser gemeinsames Ziel wahr wird. Winzer und Weinhändler geben einem kleinen, interessierten Kreis den begrenzten Zugang zu ihrem Sortiment zu stark vergünstigten Preisen. Denn sie wissen, dass diese Gruppe ihre ehrgeizige Arbeit hinter dem Wein würdigt und möchten neue Menschen für ihre herausragenden Weine begeistern.”

Das finde ich persönlich sehr sympathsich, birgt aber einige Gefahren in sich. Tiefstpreise mit bis über 30 Prozent Rabatt, können sich nachhaltig negativ auf künftige Preise auswirken. Wenn ich ein “Erstes Gewächs” aus dem aktuellen Jahrgang 2009 für einen solchen Schnäppchenpreis bekomme, stellt sich doch automatisch die Frage, warum ich im nächsten Jahr mehr bezahlen sollte. Für diverse Weinhändler dürfte dieses Prinzip wohl auch eher ein Dorn im Auge sein. Dass “Wine in Black” keinem Weinhändler in das Handwerk pfuschen will, wird logischerweise auch direkt erklärt:

“Wine in Black ist nicht angetreten, um den traditionellen Weinhandel zu ersetzen, sondern bietet eine „vergünstigte Eintrittskarte“ in die Welt der großen Weine. Bei Wine in Black gibt es deshalb renommierteste Spitzenweine zu unschlagbar günstigen Preisen, jedoch immer nur für kurze Zeit und in begrenzten Mengen.”

Alles in Allem eine interessante Geschichte, sehr freundlich für den Verbraucher, ziemlich heftig kalkuliert und damit gar nicht so einfach für den Erzeuger und den normalen Wiederverkäufer. Nicht einfach insbesondere in der Kommunikation gegenüber allen anderen Marktteilnehmern. Über lange mühsame Jahre hinweg durchgesetzte Preise, purzeln. Innsbesondere bei “Ersten und Grossen Gewächsen” finde ich persönlich das sehr schwierig. Die sind meiner Meinung nach so oder so immer noch viel zu billig. Wie gesagt, als Verbraucher freue ich mich zunächst zwar, aber dann fange ich schon an nachzudenken, ob ich bisher einfach nicht immer viel zu viel für diese Weine bezahlt habe. Im Übrigen sollten die teilnehmenden Weingüter auch ziemlich genaue Kommuikationsstrategien bereithalten, ansonsten könnte es die eine oder andere gewichtige Diskussion mit diversen Händlern und Konsumenten geben.

Wie auch immer, die Idee ist sehr gut und ich bin da jetzt Mitglied und halte Ausschau nach echten Schnäppchen – gesehen habe ich schon einige

Bist Du nicht in diesem Club, hast Du Pech!

61 Kommentare zu “Günstig Wein kaufen

  • Alex

    Ist im Prinzip so ähnlich wie das Brands4Friends Modell, halt nur für Wein. Gibt es übrigens in USA und Frankreich schon länger. Caveprivee.com und Ventealapropriete sind beispiele..

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  • Rolf Lohrmann

    Hallo Dirk,
    der Meinung war ich zunächst auch, bis ich es dann ausprobiert hab. Mag sein, dass es nur ein Einzelfall war, aber ich bin skeptisch geworden, was die Abwicklung von Bestellungen bei Wine in Black angeht. Ich habe insgesamt 12 Tage auf die Weinlieferung warten müssen. Es gab keine “Verspätungsmail” wie eigentlich angekündigt in der Bestellbestätigung. Ärgerlich ist, dass das Geld schon nach vier Tagen abgebucht wurde (Kreditkartenzahlung wird übrigens nicht akzeptiert). Auf meine Mail zum Verbleib der Ware wurde mir dann mitgeteilt, dass man bei UPS im Tracking nachgeschaut habe und die hätten angeblich drei erfolglose Zustellversuche angezeigt. Man könne das aber selber nicht glauben (Versand ging an meine Firmenadresse) und habe deshalb nochmals ein Paket gepackt. Das hört sich ja erst mal gut an. Ich habe dann, nachdem das erste Paket doch noch angekommen ist, nachgeschaut und mir das UPS-Tracking selbst angesehen. Keine Spur von erfolglosen Zustellversuchen. Aber die Ware hat vom Lieferauftrag an UPS gerechnet noch eine Woche bei Wine in Black gestanden (laut Trackingbericht) bis sie auf die Reise ging. Alles sehr seltsam… aber wie gesagt, mag alles nur ein Einzelfall sein. Ich rate dennoch etwas zur Vorsicht.

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  • Danilo

    Ein Blick ins Impressum und man findet die Vicampo GmbH. Die haben auch eine interssante Seite vor allem für deutsche Weine. Wie daran aber Geld verdient wird und was der Vorteil zu anderen Shops sein soll, erschliesst sich mir nicht.

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  • Julia Wessel

    Lieber Rolf,
    vielen Dank für Deinen Hinweis!
    Wir konnten bisher auch nicht ganz nachvollziehen, was bei dem ersten Paket an Dich falsch gelaufen ist. Leider haben wir auch erst einen Tag vor Deiner Email an unseren Support gesehen, dass da etwas nicht stimmt und das Ersatzpaket abgeschickt.
    Laut Paketdienst ist der Ersatz zumindest heute bei Dir eingetroffen.
    Wir hoffen, dass Dich unsere Angebote ein wenig für das Warten entschädigen und würden uns natürlich sehr über eine zweite Chance freuen. Hier handelte es sich wirklich um einen unangenehmen Einzelfall. Ansonsten stehen wir Dir unter kundenservice@wine-in-black.de auch gerne noch einmal für direkte Rückfragen zur Verfügung.
    Beste Grüße
    Julia (von Wine in Black)

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    • Dirk Würtz Post author

      Ich sehe gerade, es gibt für jede erfolgreiche Einladung eine Gutschrift von 10,00 Euro. Da könnte ich jetzt ja mal mein Netzwerk anwerfen und eine Einladungswelle starten ;-) ;-) ;-) Aber ich glaube, dass ist nicht im Sinne des Erfinders :-) :-) .-)

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  • Michael Liebert

    Den Villamarina von Sella&Mosca, der gerade zum Schnäppchenpreis von 29,90 angeboten wird, hatte ich gestern im Glas. Schöner Wein, bei Belvini gibt es ihn für 33, bei Ronaldi für 27,95 €…
    http://www.wein.cc/wein/weinsuche.php?q=villamarina+sella+mosca+2005

    Irgendwie werde ich immer skeptisch, wenn mir solche gigantischen Rabatte versprochen werden. Die Margen im Weinhandel sind nun mal deutlich geringer, wie bei Mode oder Schuhe…
    Mich macht es immer stutzig, wenn solche Rabatte versprochen werden…
    Ich weiß nicht, mich macht es immer

    Reply
  • Christoph

    Ich bin auch “Mitglied” und habe mir das erste mal eine Flasche über 25€ gegönnt – Silberlack von Schloss Johannisberg. Die Flasche war der Wahnsinn – wenn ich zu Geld komme, trinke ich nie wieder was anderes :) - kaufe mir hier jetzt zwar keine Kiste, aber bin definitiv ein Schloss Johannisberg Fan geworden; Find das Modell daher ganz cool, hätte das nie probiert wenn die es nicht im Angebot gehabt hätten. Allerdings bin ich bei den hohen Rabatten auch skeptisch – die Streichpreise sind wohl die EVPs und die werden ja gerne mal unterboten. Allerdings habe ich gerade mal die restlichen Deals dieser Preissuchmachine wein.cc gecheckt – nix günstigeres gefunden. Wein.cc kannte ich bisher noch nicht – interessant!

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  • wasa69

    Ich teile die Skepsis von Herrn Liebert. Das Ganze wird wohl kaum eine Caritas-Veranstaltung für verarmte Weingourmets sein. Das Konzept baut auf Exklusivität auf, da man nur auf Empfehlung hin Zugang erhält. Der aufgenommene Kunde soll sich als zu einem ausgewählten Kreis gehörig fühlen. Das klingt stark nach Verkaufspsychologie. Die vielen Jobangebote auf der Webseite deuten zudem darauf hin, dass es sich um ein größeres kommerzielles Vorhaben handelt.

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  • Wolfgang

    @ Dirk, ich habe mich vor ein paar Wochen auf Grund einer Werbung im Weinplus Newsletter registriert. Als Weinhändler sind wir natürlich auch immer an guten und spannenden Ideen anderer interessiert. Nachdem, wie erwartet, auch Weine von Gütern mit denen wir arbeiten auftauchten, musste ich natürlich nachfragen wie das funktionieren kann. Und, auch wie erwartet, wusste man vor Ort nicht, dass man teilnehmendes Weingut ist, bzw. man kannte die Plattform nicht mal. Und wie Du bestimmt selbst weißt, jedem Winzer schwillt die Halsschlagader von hier bis Bagdad, wenn Händler unter Weingutspreisen anbieten. Allerdings gibt es neben vicampo noch eine dritte Plattform der Betreiber, übrigens zu ganz normalen Händlerpreisen. Da konnte auch der Bezug hergestellt werden. Allerdings erschloss sich uns der Sinn des Ganzen nicht.

    @ Julia Wessel, vielleicht können Sie mir den Sinn erklären. Wegen des zeitliche Limits dachte ich am Anfang an gezieltes speedtrading, also kleiner Preis, schnell durchgeschossen und über die Menge (die bei den Weinen aber auch begrenzt ist?) verdient. Aber wenn mich jetzt keiner der Winzer angelogen hat, gibt es keine Sonderkonditionen. Das bedeutet die Abgabepreise (bei den Weinen wo ich es weiß) sind kaum über dem Händlereinkaufspreis. Bei einem sogar knapp drunter. Also Kelleraufkäufe? Konkursware von anderen Händlern? Wenn nicht, warum machen Sie die Plattform? Selbstlos, um Leuten die Weine zugänglich zu machen? Marketingmaschine, Kontaktadressen…….?

    PS: Als Händler tu ich mich immer schwer, mich an solchen Diskussionen zu beteiligen. Deshalb noch eine Anmerkung: Da ich ähnlich Phänomene im Laufe der Zeit immer mal wieder kommen und gehen sah, gehe ich als „betroffener Händler“ entspannt mit der Sache um. Ich bin auch nicht der Meinung, dass die Macher des Ganzen unseriös sind, und sich jemand Sorgen um seine Weine bzw. Geld machen muss. Ich frage mich einfach nur, wofür ist der Aufwand gut?

    VG Wolfgang

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  • ThommyWitteck

    Keine schlechte Kopie von lot18, sondern eine eins zu eins Kopie. Und die Streichpreise sind auch keine empfohlenen Preise, sondern reale Preis, die bis zu 50% rabattiert werden. Wie die daran verdienen? Gar nicht. Und dennoch tun sie es. Paradox? Nein, virales Marketing.

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    • Dirk Würtz Post author

      @ThommyWitteck
      Wenn ich das nicht ganz falsch sehe, dann gehört Ihr ja alle zusammen. Also die Weinwelt-Rheingau, Wine in Black und die Vicampo. Da ist ja dann relativ klar, wie das Ganze läuft. Ich sehe auf dem einen Shop 2009 Schloss Reinhartshausen Schlossberg EG für 25,00 Euro ganz regulär und auf Wine in Black den gleichen Wein zum Sonderpreis von 17,50. Das ist ja ganz o.k. Aber dann wird natürlich der Satz auf “Wine in Black”: Wir nutzen jeden Tag aufs Neue unsere Verbindungen in die Weinbranche, um Partner zu überzeugen, auf einen großen Teil ihrer Gewinnspanne zu verzichten…” ein wenig, sagen wir mal, unglaubwürdig. Ihr macht einfach nichts anderes, als das Produkt von der einen auf die andere Plattform zu verschieben. In der Mischung stimmt dann auch die Kalkulation. Kein Problem, aber nicht ganz ehrlich. So verstehe ich dann auch das posting von Wolfgang, wenn er sagt, die teilnehmenden Weingüter wissen von nichts.

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  • jbbrana

    Hier redeten die Winzer, Weinhändler, Sommeliers.. Wo sind die einfachen Konsumenten? Ich freue mich an „Wine in Black“, finde das Konzept spannend. Für mich persönlich ist zwar gefährlich, weil ständige kurzfristige gute Angebote machen mich süchtig… Ja ich hatte auch gewisse Problemen bei Bestellung, ja ich warte noch an die Lieferungen.. Aber wenn am Ende der Wein gut ist, alles wird vergessen. Ich wünsche dem Team (egal wie heißt in Wirklichkeit) alles Gute.

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    • Dirk Würtz Post author

      @jbbrana
      Ich rede genauso wie Du als Konsument. Ich finde die Sache ja grundsätzlich gut, nur komme ich mir gerade ein wenig veralbert vor!

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  • Matthias

    Bilde ich mir das nur ein, oder ist selbst Herr Witteck etwas verärgert über die Praktiken seiner Geschäftspartener. Für mich liest sich sein Posting zumindest so…

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  • ThommyWitteck

    eine spannende debatte. die usa und frankreich haben sie schon vor einiger zeit geführt, und nun sind wir dran. gut so! ich selber habe weder mit vicampo noch mit wine in black etwas zu tun, außer dass ich ab und an deren weine probiere und degu-notes rüberschicke. ich arbeite als leitender angestellter der weinwelt rheingau. zu etwas anderem würde mir ohnehin die zeit fehlen. klar gehören alle 3 unternehmen den selben leuten, das ist aus dem impressum ersichtlich und kein geheimnis. in die prozesse von vicampo und wine in black habe ich keinerlei einsicht. mein konsumentenherz schlägt bei deren angebot höher – man muss quasi bestellen, wenn man wein liebt – und aus expertensicht wundere ich mich nicht über deren konzept, da man mit rabatten in kurzer zeit viele kunden gewinnen kann, welche man anschließend dann und nur dann in Stammkunden zu konvertieren vermag, wenn der service stimmt und das angebot fair und attraktiv bleibt. soweit ich informiert wurde, gibt es nicht einen deutschen winzer, der über seine listung bei wine in black nicht bescheid wüsste. wenn wolfgang namen nennen würde, könnte sich julia wessel oder sonstwer aus dem unternehmen sicher sachlich mit diesem vorwurf beschäftigen.

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  • Der Direttore

    Der Direttore mischt sich mal kurz ein. Wo ist das Problem?
    Rabattaktionen sind doch vollkommen normal.
    Leute, die normalerweise keinen Zugang oder kein Interesse an höher bepreisten Weinen haben, aus welchen Gründen auch immer, haben hier die Möglichkeit mal preiswert den Rüssel in ein großes Gewächs zu stecken als Beispiel. Sollten sie danach mit dem Weinfreak Virus angesteckt sein und anstatt jedes 4. Jahr einen neuen 5er BMW zu kaufen, ein wenig mehr in Wein investieren, dann ist dies doch eine Win Win Situation für alle. Für das Weingut, auch für den Weinhändler aufgrund von Folgebestellungen und für den Konsumenten der erstmal sanft ein Weingut antesten kann. Der normaler Fachhandel prfoitiert am Ende genauso davon, weil wenn der Konsument nachkaufen will, muss er das irgendwo tun! Bei Wine in Black ist die Menge ja nur begrenzt.
    Also, ich denke man kann da ganz unaufgeregt an die Debatte gehen!
    ABER ich gebe Dirk Würtz recht, der Marketingtext ist natürlich verarsche….EK Preise aus Händlerlisten sind noch keine guten Beziehungen zum Weingut, sorry! Die bekommt fast jeder aus dem Gewerbe. Deswegen, weniger Konsumentenverarsche in den Einführungstexten, aber das Prinzip behalten. Ich finds gut! ….und Tommy`s Degustationsnotizen sind übrigens grandios…

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  • Max Gärtner

    Hallo Wolfgang, gerne erkläre ich Dir und jeden den es interessiert den “Sinn” hinter Wine-in-Black: Es geht tatsächlich um „Lead-Generation“, d.h. darum, neue Zielgruppen für Premium-Weine zu gewinnen und durch Rabatt zu einem Erstkauf zu animieren, der sonst nie stattgefunden hätte. Leider ist der Handel insbesondere mit teuren Weinen im Internet schwierig, weil der hohe Preis für Leute, die einen Wein nicht kennen, ein Risiko darstellt.
    Wie Du als Händler bestimmt weisst, begeistert man Kunden am besten, wenn Sie den Wein vorab probieren dürfen. Hier verschenkst Du sogar Wein, um dafür zu werben. Dies können wir im Internet leider nicht (weder Weine probieren lassen noch diese verschenken) – daher der Club.
    Wir sprechen mit diesem Konzept insbesondere eine junge Zielgruppe an (Ansprach mit Du, Shopping-Club Modell mit tickender Uhr als spielerisches Element etc.), d.h. wenn wir erfolgreich sind, vergrößern wir die Relevanz und den Gesamtmarkt für Premiumweine insgesamt, weil junge Zielgruppen früher an dieses Thema herangeführt werden. Und Du wirst mir sicherlich zustimmen, dass wenn man einmal angefixt ist, das Leben plötzlich viel zu kurz erscheint, um billigen Supermarkt Wein zu trinken.
    Wir konnten für den Testbetrieb (in dem wir uns noch befinden) Winzer und Händler überzeugen, uns ein limitiertes Kontingent Ihrer Premiumweine zur Verfügung zu stellen. Daher sind alle Deals abgesprochen, natürlich auch mit den einzelnen Winzern.
    Unser Versprechen ist, in eine Spitzenzielgruppe diese Weine zu „verteilen“ und auf diese Weise aktiv in Markenbildung in den für Sie wichtigen, insbesondere jungen Zielgruppen zu investieren;
    Dahinter steht auch die Hoffnung, dass einige Weine dermaßen überzeugen, dass das nächste Mal dieser Wein wieder zum regulären Preis gekauft wird und so ein „lead“ erzeugt wurde. Für die deutschen Weine dann hoffentlich bei Vicampo.de oder weinwelt-rheingau.de – für die ausländischen Weine durch Verlinkung, direkt auf einen Shop (wie z.B. Wein-plus es auch tut)oder auf eine Plattform wie z.B. Wein.cc
    Ich hoffe ich konnte etwas Licht ins Dunkel bringen,
    Viele Grüße
    Max (Geschäftsführer Vicampo GmbH)

    Reply
    • Dirk Würtz Post author

      @Max Gärtner
      Um das einmal in aller Deutlichkeit zu sagen: Ich finde diese Plattform klasse, ich habe es ja auch bereits mehrfach gesagt. Wenn diese Rabatte tatsächlich möglich und abgesprochen sind ist ja alles gut. Das sah einfach zwischendurch merkwürdig, bzw. ungeschickt kommuniziert aus. Ansonsten, einfach weitermachen ! :-)

      Reply
  • Der Direttore

    Der Direttore hat seine Meinung nun auch einmal schriftlich in die Annalen des Netzes geschoßen!
    “Dirk Würtz berichtet in seinem Artikel “Günstig Wein kaufen” über die Verkaufsplattform “Wine in Black”. Diese wirbt mit dem Slogan “Weltweit ausgezeichnete Premium-Weine zu unschlagbar günstigen Preisen.”. Mitglied bzw. Kunde kann man nur durch Einladung schon vorhandener Nutzer dieser Plattform werden. Der Direttore erhielt seine Einladung….”
    http://lagazzettadelvino.blogspot.com/2011/08/wine-in-black-oder-viel-larm-um-nichts.html

    Reply
  • Max Gärtner

    @Dirk Würtz: Danke, werden wir tun (weitermachen)! – aber natürlich nur mit Weingütern/ Partnern, die Lust auf uns haben, d.h. alles nach Absprache. Die Rabatte sind insofern auch “echt”, da es sich um echte EVP/UVPs handelt; etwas anders wäre allein aus juristischer Sicht gar nicht möglich. Allerdings bieten immer mal wieder einzelne Händler unter dem UVP an, d.h. im Netz findet man auch andere Shops mit “Rabatten”, ganz klar.

    Reply
  • Christian

    Wenn man sich Vicampo und auch weinwelt-rheingau anschaut, muß man zumindest klar und fairerweise sagen dass hier nicht mit horrenden Preisen Wine in Black subventioniert wird, sondern sehr fair kalkuliert wird! Insofern sind es alles tolle Plattformen und erstklassigen deutschen Wein zu erstehen. Eine ausgesuchte Auswahl die Spaß auf deutschen Wein machen soll.Und wenn dies gelingt haben sicher mehrere deutsche Händler etwas davon.
    Das Sortiment von Wine in Black kann ich noch nicht einsehen da ich nicht eingeladen wurde :(

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  • moustache

    @Volker oder Christian
    wenn Ihr drin seid,kann mich vielleicht einer von Euch einladen.dann muß der Blogggwart nicht alle prämienlast tragen.nur meine e-mail adresse weitergeben.
    ich find es gut das Max das konzept mal erläutert hat.die menschliche neugier ist nunmal größer als das misstrauen.
    @Dirk
    hast Du meine mail bekommen wg.Familiendrachenfest Münsterappel(3+4 sept)? Brauchst Du noch einen Dummie für Dein Bordeaux-Projekt?das wird mich wirklich interessieren.
    @Max
    das mit dem anfixen ist nicht nur meine wortwahl,sondern auch meine methode(keine drogen!).ich geb den menschen einen asiatischen kampfdrachen in die hand,erkläre wie es geht,und lass sie fliegen(beide!).der erste drachen(Schuss) ist immer umsonst.unmoralisch?nur der vergleich hinkt.der rest fliegt.

    Reply
  • Manfred Klimek

    Ein interessantes, aber volatiles Konzept. Der Deutsche ist besessen von Schnäppchen wie kein anderer Bürger Europas. Dahinter steckt eine seit Jahrzehnten gefestigte Skepsis gegenüber Kapitalismus und Profit. Und eine Sehnsucht nach Gleichheit und Gerechtigkeit. Wenn die Weine dann wieder so viel kosten, wie im regulären Handel, wird der deutsche Konsument beleidigt reagieren. Und nicht mehr kaufen..

    Reply
  • Gilli Vanilli

    also bisher find ichs gut wnen auch das angebot sehr gering ist

    grad gibts den Landgeflecht riesling von Kühn für 13,50 – das soll mir mal irgendwo einer billiger zeigen

    Reply
  • Gilli Vanilli

    soo bin mal gespannt hab jetzt auch mal 6 fläschchen bestellt
    mal guggen wies so läuft

    GG für 30/40% rabatt da sag auch ich nicht nein

    Reply
  • si.lenz

    bei meiner Person handelt es sich um einen klassischen Konsumenten aus der Mittelschicht der wenig, aber immer wieder in geringen Mengen zu Premiumweinen greift. Gäbe es mehr Leute mit meinem Verdienst und! meinem Interresse an Wein, könnte die ganze Branche wie die Maden im Speck leben.Aus meiner Sicht lieber Dirk, ist ein GG im derzeitigen Preisniveau ausreichend bezahlt. Solch eine Verkaufsplattform ist für mich also sehr interressant. Über einen “Getränkemarkt” der regelmässig Überschußkontingente von Weingroßhändlern aufkauft, komme ich immer wieder in den Genuß Weine mit einem Preisnachlaß von bis zu 50% zu bekommen.
    Auf eines kann ich mich bei der Sache jedoch immer verlassen:
    Es werden nie Weine darunter sein die sich sowieso schnell verkaufen lassen.
    Schloß Johannisberg Silberlack liegt in den Regalen der Galeria Kaufhof zum regulären Preis wie ein Unberührbarer und viele andere teilen sein Schicksal. Nach ein-zwei Jahren müssen die dann irgendwo hin.
    Selbst Emmrich-Schönlebers grandioser Halenberg aus dem 2008 Jahrgang, war bis vor kurzem noch zu haben. Anders sieht das jedoch beim Nachhfolgejahrgang aus. Selbst Schönlebers “einfache” trockene Spätlese vom letzten Jahr war ob seines unschlagbaren P-G Verhältnisses ruck zuck vom Ladentisch.
    Ich bin mir jedenfalls sicher das solche Weine nie bei Wine in Black auftauchen werden. Vielmehr die Weine die im Großhandel zu lange auf Abnehmer warten müssen, weil schon der nächste Jahrgang in die Regale schlüpfen soll.

    Reply
  • Jan

    ….spannende Diskussion! Herr Würtz, wenn Sie noch Einladungen aussprechen dürfen, wäre ich für eine sehr dankbar. Beste Grüsse, Jan

    Reply
    • Dirk Würtz Post author

      @alle
      Also, ich habe jetzt eine Menge Leute eingeladen, aber keine Gutschrift auf meinem Konto. Hat einer von Euch etwas bestellt?

      Reply
  • Stefan Forster

    Da ich kein noch kein Mitglied bei Wine in Black bin, habe ich eine Frage: Gibt des die Weine von dir Dirk auch bei Wine in Black günstiger wie in deinem Shop zu kaufen ? Wenn ja, könntest du mir eine Einladung aussprechen, da ich nicht unbedingt mehr für deine Weine zahlen will, wie ich muss. Ich kenne deine Weine leider noch nicht.

    Reply
  • Stefan Forster

    Schade, kannst du mir sagen, wann es die Weine von dir da geben wird. Es ist schließlich eine tolle Sache (deiner Meinung nach). Zum Schluss gewinnen alle, Du der Winzer, der Verbraucher, Wine in Black. Zum Schluss liegen wir uns alle in den Armen (natürlich sturz betrunken nur vom Besten und so günstig). Es muss ja nicht Wine in Black sein. Du könntest ja auch ein gewisses Kontingent deiner besten Weine für die Hälfte in deinem Shop hergeben, dann bekommst du nächstes Jahr wesentlich mehr Kunden und die Verbraucher könnten für die Hälfte deinen ganzen Winzerschweiss genießen, den du in den Weinbergen und im Keller lassen musstest. So billig war hart vergossener Winzerschweiss noch nie, dank Wine in Black. Deine Verkaufszahlen werde sich dann nächstes Jahr verdoppeln, dank der vielen neuen Fans, die sich vorher die Weine nicht leisten konnten oder wollten. Hoffentlich kannst du als Winzer auch kurzfristig auf die gestiegene Nachfrage reagieren und dementsprechend mehr von deinem besten Stoff produzieren. Ansonsten hätten wir einen kleinen Konflikt von Angebot und Nachfrage. Wesentlich mehr Nachfrage bei konstantem Angebot machen für gewöhnlich teurere Preise. Ach was, im Internet ist alles möglich. Also, wann und wieviel gibt´s von deinem Grand Cru für nen Zehner ??

    Reply
    • Dirk Würtz Post author

      @Stefan
      Täusche ich mich, oder lese ich da eine gewisse Häme heraus?!?! Nein, ich glaube ich täusche mich nicht! Es geht doch hier nicht darum, dass ein Händler dauerhaft etwas verramscht, sondern um zeitlich befristete Angebote. Im Übrigen habe ich meine persönlichen Bedenken doch in dem Blogbeitrag ganz deutlich zum Ausdruck gebracht!

      Reply
  • Stefan Forster

    @Dirk
    Nein, Häme ist das nicht. Ich versteh nur nicht warum du das toll findest (dein Beitrag vom 4ten August) und andere Leute auch noch einlädst. Obwohl du ja solche Bedenken hast. Der Text von Wine in Black ist einfach falsch. Ich kann einen Winzer nicht würdigen wegen seiner harten Arbeit, seines Talentes oder was auch immer und dann die Weine billiger verkaufen (Egal ob lang oder kurzfristig). Das ist schon eine seltsame Werteauffassung. Im Text wird harte Arbeit und verdiente Anerkennung und billiger Preis in einem Atemzug genannt. Nein, in solch einem Club will ich nicht Mitglied sein. Und dann dieses “kleine Eltiärer Kreis” Geschwätz. Ich hätte nicht gedacht, das der “Kindergarten ich will auch mitspielen Club” Trick noch funktioniert.

    Reply
    • Dirk Würtz Post author

      @Stefan
      Grundsätzlich geht es doch darum, Leute für diese Wein zu begeistern und da “könnte” das ein durchaus probates Mittel sein.

      Reply
  • contra

    Es geht doch gar nicht um Preisdrückerei, sondern lediglich darum jemanden auf den Geschmack zu bringen oder alternativ Leuten, die weniger Geld haben, dennoch einen tollen Weingenuss zu ermoeglichen.
    Wenn das alles Preisdrückerei wäre, müsste man sämtliche limitierten Sonderangebote, Ebay, Amazon etc. wieder abschaffen ;-) Also ich finde das super.

    Reply
  • Gilli vanilli

    Dirk ich habe bestellt – abgebucht ist schon seit 10 Tagen
    Erhalten habe ich immer noch nichts!!

    Auf meine nachfrage hin hieß es ein Fehler bei UPS – loool
    Diese Ausrede nutzen sie wohl dauernd – schon 2 Facebook Freunde hatten
    Genau das gleiche Problem

    Reply
    • Dirk Würtz Post author

      @Gilli
      klingt nicht gut, habe ich auch schon öfter jetzt gehört. Im Übrigen bekomme ich auch nicht die 10 Euro für Deine Anwerbung gutgeschrieben….

      Reply
  • Gilli vanilli

    Naja darum hab ich Lastschrift gemacht – is bis mittwoch nix da
    Geb ich die zurück !!

    Aber Rolf hatte das auch und der hat sein Paket ja bekommen
    Auch so nach 2 Wochen!

    Wenns kommt bin ich zufrieden 10 Euro Rabatt und vk-frei
    Einmal kann man das mal machen!!

    Reply
    • Dirk Würtz Post author

      @Gilli
      Und prompt habe ich eine Nachricht, dass die 10 Euro für Deine Bestellung bei mir gutgeschrieben sind :-)

      Reply
  • Gilli vanilli

    Heute wAr dann Lieferung

    Schon seltsam – vielleicht sind die da überfordert und es hat sich
    Noch nicht so eingespielt bei denen – aber immer die gleiche ausrede
    Zu benutzen is schon doof vor allem wo die weinwelt klein und
    Überschaubar ist und gut im Web vernetzt :-) )
    Ob ich da nochmal bestelle – ich glaube es nicht

    Reply
  • Pingback: Billig geht immer – die neuen Weinportale

    • Dirk Würtz Post author

      @alle
      Ich sehe das ganze Modell inzwischen eher kritisch und werde sicherlich noch einmal darüber bloggen…

      Reply
  • Christian

    @Dirk
    Ich hatte letzte Woche meine erste Bestellung bekommen.Demzufolge müssten Deinem Konto €10 gutgeschrieben sein worden.
    @alle
    Übrigens war die Lieferzeit absolut in Ordnung!

    Reply
  • Pingback: Schwer was los… « Würtz-Wein

  • Kruse

    ach ne, hat sich erledigt. Ist im Endeffekt ein normaler Webshop, man braucht keine Einladung. Also zugägnlich für jedermann – ihr müsst nicht auf einen Code warten

    Reply
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