Vor einigen Monaten lernte ich jemanden kennen. Eine Frau, eine Deutsche, die in Kalifornien lebt aber eigentlich aus Baden kommt. Eine “Geisenheimerin” in Venice Beach.
Es gibt keinen Zweifel, man hört sofort wo die Wurzeln von Katharina Riess sind: irgendwo ganz unten im Badischen. Der Dialekt ist einfach unverkennbar. Ich mag diesen Dialekt ja gerne, er hat so etwas “heimeliges”. Wie auch immer, vor einigen Monaten saß eben diese Frau vor mir. Sie kam gerade aus Kalifornien hierher nach Deutschland und wollte mich gerne einmal kennenlernen. Das war die einzige Info die ich hatte und ich dachte: “Prima, ein Groupie aus den Staaten”. Ich glaube, ich habe das auch so gesagt – im Spaß versteht sich natürlich. Natürlich war sie kein Groupie, sondern stellte mir ihr Projekt vor.
“Friends of truths-network” heißt das Ganze und es geht natürlich auch um Wein. Und um Nachhaltigkeit, und um Bio und irgendwie um alles, was einen so beschäftigen könnte. Ganzheitlich ist da das Stichwort, auch wenn das gleich so klingt, als käme jeden Moment der “Superökobefindlickeitswirmüssendarüberreden-Taliban” um die Ecke. Weit gefehlt. Es geht auch anders. Ich darf einmal einige Dinge zitieren:
“Truth ist die Wahrheit. Wahrheit und Wahrhaftigkeit. Für uns ist die Wahrheit etwas sehr Positives! Wir finden die Wahrheit wichtig. Wir glauben an die Wahrheit (zumindest versuchen wir es). Wir glauben an Nachhaltigkeit. Wir sind aber keine Müsli-Kommune. Sondern ein Netzwerk von Kreativen. Wir stellen viele Fragen. Fragen wie: Warum essen, trinken wir bestimmte Dinge? Warum kaufen wir was wir kaufen? Warum gibt es soviel Angebot? Werden Dinge besser, wenn man weiss wer oder was dahinter steckt? Wir versuchen die richtigen Menschen zu treffen und bohren nach Antworten. Unser gelerntes Wissen wollen wir teilen”
Das klingt nicht nur sehr gut, es ist auch sehr gut… und sinnvoll. Ich erinnere an die vielen Diskussionen , auch hier auf meinem Blog, über Lebensmittel. Über das, was wir unser Leben lang so essen. Ellenlange Diskussionen auch auf Facebook über das Was und das Warum. “Friends of truths” steigt genau an diesem Punkt ein. Ich mag das! Erst Recht dann, wenn es um Wein geht.
Es gibt aktuell genau zwei Weine. Einen 2010 Pinot Noir Rosé mit dem klangvollen Namen “liebe eisgekühlt” und einen Pinot Grigio aus dem gleichen Jahrgang. Der trägt den Namen “stiller stolz lauter dank”. Zugegeben, dass sind eher ungewöhnliche Weinbezeichnungen. Beide Weine kommen aus Baden. Alles ist bio-dynamisch (demeter zertifiziert!), die Weinproduktion erfolgt mit Ökostrom, das Weingut hat sich einer CO2-Analyse unterzogen (es handelt sich hierbei um das Weingut Zähringer in Baden) , die Flaschen sind aus leicht recycelbarem grünem Glas, der Korken ist ungebleicht, chemikalienfrei und mit Bienenwachs versiegelt und es gibt kein Papier-Etikett. Alles sehr konsequent.
Konsequent ist auch der Geschmack: Trocken und markant. Ich bin kein Freund von Rosé und der geneigte Leser weiss auch, dass ich kein Grauburgunder-Fan bin. In diesem Fall leiste ich Abbitte. Der Rosé ist das süffigste Getränk, dass ich seit langer Zeit im Glas hatte. Und wenn es mehr Grauburgunder dieser Sorte gäbe, würde ich wohl doch noch ein Anhänger selbiger werden. Ich habe die Weine gestern Abend mit meiner Frau, meiner Schwägerin (Zwillingsschwester meiner Frau) und meinem Schwager probiert. Die haben das alles mit viel Spaß getrunken. Meine Schwägerin, keine Weinexpertin, eine wahrhaftige Konsumentin, meinte gar:”Der Rosé ist wie ein Obstgärtchen…”
Mein persönliches Fazit: Zwei tolle Weine aus einem fantastischen Projekt, die man einmal probiert haben sollte. Natürlich, das versteht sich von selbst, hat das Ganze seinen Preis. Jeweils 15,80 Euro sind pro Flasche fällig. Aber so ist das nun einmal. Echte Nachhaltigkeit hat ihren Preis. Das ist bei Wein nicht anders als bei anderen Lebensmitteln. Ein ordentliches Stück Fleisch vom Öko-Rind kostet nun einmal auch mehr, als das Antibiotika-Turbo-Fleisch. Dafür macht ersteres auch nicht krank.
Seit kurzem ist der Wein nun endlich auch erhältlich. Bestellen kann man ihn unter Anderem direkt im Weingut Zähringer, bei der Kitchen Guerilla in Hamburg und im “Katerschmaus” in Berlin”.
Ich bin gespannt, ob Ihr die Weine ausprobiert und sehr gespannt auf Eure Reaktionen. Ich kann es nur empfehlen!
“Was ist Wahrheit?”
@Andreas
In der Regel das , was Du für die Wahrheit hälst…
Ich würde dann aber auch gerne noch wissen, ob die Trauben auch gewaltfrei gepresst wurden.
Jetzt aber mal ernst:
“die Flaschen sind aus leicht recycelbarem grünem Glas”
sehr schön, aber eigentlich sind alle Glasflaschen leicht recycelbar.
“der Korken ist ungebleicht”
ökologisch, und auch sonst, wäre da ein Schraubverschluss angesagt.
“es gibt kein Papier-Etikett”
dafür aber ein Papierheftchen mit Band am Flaschenhals. Muss ja auch wegen der vorgeschriebenen Angaben.
Für mich ziemlich viel heiße Luft. Ein Produkt für Leute die vor ökologischer Korrektheit nicht mehr laufen können, und deshalb einen 7ner BMW fahren.
Och Pasta… Das Heftchen ist aus Altpapier und die benutzte Druckfarbe ist auch Öko. Und? Wo ist das Problem, wenn einer einen ganz konsequenten Weg geht. Sei doch mal ein klein wenig tolerant. Du kannst das, ich weiß das
gleich mal bestellt, bin gespannt….
Der Wein wird von Paulin Koepfer gemacht den ich letztes Jahr in Berlin getroffen habe http://schiller-wine.blogspot.com/2010/10/ecologically-minded-winemakers-pour.html und meine Frau Annette auf der Millesime Bio in Montepellier http://schiller-wine.blogspot.com/2010/03/millesime-bio-2010-in-montpellier.html
schon bestellt, oder zumindest probiert;) sind die anderen weine vom weingut zähringer mit der gleichen konsequenz hergestellt?
@pasta, bitte um kurze aufklärung warum ist ein schraubverschluss ökologisch besser vertretbar als ein nachhaltig produzierter, ungebleichter korken?
Das ganze Projekt riecht nach kratzigen Wollsocken und ungewaschenen Haaren, da werde ich misstrauisch!
@Pasta
Blödsinn! Das ist es eben genau nicht. Du denkst in alten Schubladen und Vorurteilen!
@Michaela Schau mal hier http://bit.ly/nbz5io etwas weiter unten (Nur das Beste für den Korken?)
und wenn ich dann noch lese, dass ein Grauburgunder aus Baden ein Pinot Grigio ist, hab ich gleich einen dicken Hals …
@Pasta
Genau. Und den Begriff Pinot Noir verbieten wir auch gleich wieder und nennen in schön Spätburgunder, damit auch ja keiner außerhalb unseres Hoheitsgebietes uns versteht! Mann Pasta, was konstruierst Du Dir denn heute morgen alles so zusammen. Öko=Wollsocken und ungewaschene Haare. Mannoman, solche Vorurteile kenne ich eigentlich nur von anderen und nicht von Dir!
sorry, aber schon die Überschrift “Wahrhaftiger Wein” regt meine Gallenproduktion an …
damit “außerhalb unseres Hoheitsgebietes” uns alle verstehen, nehmen wir für Grauburgunder den englischen Begriff “Pinot Grigio” – kann ich einsehen …
@Pasta
Kürzen wir es ab: Das Ganze ist nichts für Dich. Wird nie etwas für Dich sein und Du wirst es zwecks Vermeidung von Gallenkoliken auch niemals probieren. Ist doch in Ordnung.
Demeter/biodyn und nachhaltig, schön und gut. 15 €für einen demeter Rosé halte ich dennoch für sehr ambitioniert. Das geht doch sicher auch für die Hälfte.
so bin ich gar nicht, wenn du ihn mir auf den Tisch stellst, probier ich ihn natürlich. Bin ja schließlich nicht borniert ..
)
@ Dirk:
Dirk, du sagtest, Wahrheit sei “in der Regel das , was Du für die Wahrheit hältst”. Jeder ehemaliger Messdiener, jede ehemalige Fahrschülerin weiß, dass das nicht so ist. Wahrheit fungiert als Endkeule.
Wenn ich mit Wahrheit operiere, verfolge ich einen Zweck. Bin ich auf der Suche nach Wahrheit und vermarkte auf diesem Weg der Wahrheitssuche mal ein, zwei Weine, dann verschaffe ich dieser Vermarktung einen anderen Stellenwert, als sie ihn ohne den Wahrheitsanspruch gehabt hätte.
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt …
“pinot grigio” stößt mir auch sauer auf, trink auch lieber grauburgunder, oder auch ruländer wenns sein muß
Naja, wenn der Wein auch wirklich gut ist… Leider wird als “bio” viel zu viel schlechter Wein verkauft. Sonst ist das Konzept gut und geht sicher auf.
also, ich finde, das ist hervorragendes Marketing – wenn der Wein auch nur halb so gut ist, wie diese wunderschöne Webseite, dann ist er einen Versuch wert:-). Und wie schon auf FB angemerkt: die Flaschen demnächst ökologisch von Hand zu beschriften, statt mühsam meine selbstgedruckten Ettiketten auszuschneiden, darauf muss man erst mal kommen:-)!
Das hat alles wirklich nichts mehr mit Müsli und Wollsocken zu tun, dass ist hoch intellektuel;-)! (und im Design der Seite sogar schon im Vorgriff auf G+… lauter Kreise:-)
@Dirk Aber vielleicht schmeckt er ja.Herr Schmalz & Herr Meier!
die Weinproduktion erfolgt mit Ökostrom,
Warum eigentlich? Braucht man für die Weinproduktion Strom? Bis in das späte 19. Jahrhundert hinein war das nicht nötig. Reden wir also mit Pilatus: Was ist: wahrheit.
Beste Grüße
H.M.
Iris hat Recht, perfektes Marketing und man sollte sich immer vor Augen halten, dass in Amerika alles immer ein bisschen stärker aufgetragen wird (werden muss?), um seine Wirkung zu entfalten. Auch der Umgang mit Vokabeln wie Wahrheit, Liebe, Gerechtigkeit, Freiheit und was der Dinge mehr sind. Auf unsere Verhältnisse “übersetzt” ist das ein ambitioniertes Projekt prinzipiell auf keinem schlechten Weg mit gutem Selbstbewusstsein und – hoffentlich – ebensolchen Weinen. Muss ich bei Gelegenheit mal probieren. Mehr sollte man nicht draus machen.
Und mir allemal lieber als ein solches Geschwurbel: http://www.flying-organic.de/
Ich habe schon einiges vom Weingut Zähringer probiert und war bisher nie enttäuscht worden. Auch die Menschen dahinter sind unglaublich sympathisch und machen Ihr Ding einfach gut und glaubwürdig. Natürlich findet man immer eine Schwachstelle. Doch muss man danach suchen? Kann man nicht zumindest den Versuch honorieren, der definitiv weiter geht als bei gefühlten 99% aller anderen Weine Deutschlands? Ich finde schon und bestelle mir deshalb direkt mal einen Sechser.
Ich habe nichts gegen diese Wahrheits/Nachhaltigkeits Story, aber um bei der Wahrheit zu bleiben muss man auch sagen, dass da eine Riesenspanne pro Flasche Wein eingefahren wird. Ein Rosé für 15 Steine ist etwas heftig! Leider reicht für mich diese Story nicht aus um eine Flasche zu kaufen, die normalerweise bei 7,50 Euro schon mit ordentlich Spanne abgedeckt wäre. Wir reden hier nicht über Ökorinder, sondern über höchstwahrscheinlich Direktzugweinberge mit gutem Ertrag.
LG Felix
Noch was: da wird also der super korrekte Demeter-Wein gemacht, ganz wahr, ganz konsequent. Die Zertifizierung nach Bio und Demeter beim Wein bezieht sich aber nur auf die Arbeit im Weinberg.Im Keller darf der Bio (Demeter) Winzer machen, was alle machen dürfen.
Ich finde in den Beschreibungen keinen Hinweis darauf (wenn ich nichts übersehen habe) was bei den Weinen freiwillig NICHT gemacht wird im Keller. Und da gäbe es eine ganze Menge was bei einem wahrhaftigen, superkorrekten Wein lieber nicht gemacht werden sollte.
@Pasta
Natürlich gibt es keinen Bio-Wein, da es keine allgemein gültigen Kellerrichtlinien gibt. DEMETER hat aber ganz eigene und sehr strenge Richtlinien, was das Arbeiten im Keller anbelangt. Gib mir doch mal ein Beispiel was Deiner Meinung nach lieber nicht gemacht werden sollte. Also bei einem DEMETER-Wein. ich bin gespannt
@Würtz sag du mir doch lieber, was beim Demeter-Wein nicht gemacht werden darf. Oder gib einen Link, wo etwas dazu steht.
@Pasta
Wie jetzt, DU meintest doch es gibt Sachen, die lieber nichtgemacht werden sollten. Dann mal Butter bei die Fische, ich bin gespannt. Oder war das nur mal schnell so ins Blaue?
@Würtz von wem stammt der Satz “Das willst du alles gar nicht wissen?” Also, hast du Infos darüber, was bei Demeter Weinen nicht gemacht werden darf?
@Pasta
Klar habe ich die, ich muss mal sehen, ob es irgendwo einen link gibt. Aber das ändert immer noch nix daran, dass ich gerne wissen würde, was DU meintest…
Punkt IV.12 Richtlinie zur Weinbereitung:
http://demeter.de/ebenenangleichung/zielgruppe/schnittmengen/leben-arbeiten/das-ist-bio-dynamische-verarbeitung/richtlinien-verarbeitung/?MP=13-1491
@Daniel
Sehr gut!
Da warst Du aber schnell
na also geht doch! Mal quergelesen und frage mich, warum wird in der Beschreibung des “wahrhaftigen” Weins kein Bezug auf diese Vorschriften genommen. Wäre doch ein echter Mehrwert, da stehen doch Sachen drin, bei denen es gut ist, dass sie nicht angewendet werden dürfen. Nicht so ein Firlefanz wird das Papier am Flaschenhals!
interessanter Text “Additive Önologie und psychologischer Schönungsbedarf” http://bit.ly/oo6UBG
Hallo sasa,
danke für die Werbung im Bezug auf meine Webseite. Ich habe auch nicht den Anspruch, dass jeder geistig in der Lage ist die Worte und den Sinn zu verstehen.
Da ich immer offen für Kritik bin, hätte ich gerne gewusst, was an dem, was ich auf meiner Seite schreibe, vermeintlich oder tatsächlich unverständliche, realitätsferne, inhaltsleere oder ideologische Aussagen sind. Da Du sehr schlau scheinst, müsste es Dir sehr leicht fallen dies verständlich zu erklären. Vielen Dank schon im Voraus.
Gruß Heiko Dosseh
Laut demeter darf ein winzer keine kreiselpumoe mehr neu anschaffen. soll aber mit kieselgur filtrieren. dann sind also 99% der kieselgurfilter nicht zulässig. klingt irgendwie komisch. auch Prozesse, die einen großen Einsatz von Energie oder Rohmaterial verlangen, sind zu
vermeiden. da fallen auch schon einige raus die mit trockeneis zur kaltmazeration arbeiten. ich finde diese regularien sehr weit gefasst.
Werter Herr Dosseh! Ich kann natürlich nicht für Frau Susa antworten, aber nach einem Blick auf ihre Website muss ich sagen, sie ist für einen Weinhändler, sagen wir mal, ungewöhnlich. Wenn sie einen gut gemeinten Rat annehmen mögen: sie müssten sich entscheiden, ob sie Ideologien (wertfrei gemeint) oder Wein verkaufen wollen.
Über das “Problemkind” Biowein hab ich vor kurzen geschrieben http://www.bio-wein-online.com/blog/2011/07/so-weit-muss-bio-gehen-moment-wie-weit/ Demeter ist sicherlich der beste Anhaltspunkt wenn man sich selbst reinen Wein einschencken möchte;)
Bei der Demeter-Richtlinie für Wein ist mir ein Fehler aufgefallen: die erlaubten SO2-Mengen sind ja vom Restzuckergehalt abhängig. Nur steht da ” 5 mg/l”. Soll wohl g/l (nicht mg/l) heißen. Nachdem das seit über 2 Jahren nicht korrigiert ist, liegt der Schluss nahe, dass dieses Werk noch niemand aufmerksam gelesen hat
Dirk, die Bloggersoftware hat Probleme mit kleiner- bzw. größer-Zeichen. Ich probiere es nochmals:
Bei der Demeter-Richtlinie für Wein ist mir ein Fehler aufgefallen: die erlaubten SO2-Mengen sind ja vom Restzuckergehalt abhängig. Nur steht da “(kleiner als) 5 mg/l” bzw. “(größer als) 5 mg/l”. Soll wohl g/l (nicht mg/l) heißen. Nachdem das seit über 2 Jahren nicht korrigiert ist, liegt der Schluss nahe, dass dieses Werk noch niemand aufmerksam gelesen hat
@Gerald das klingt interessant, inwieweit kann denn ein Laie jetzt auch auf z.B. Demeter Qualität vertrauen
was da auf den Deterseiten http://bit.ly/rj9WHX (PDF) als “Ziel” angestrebt wird, klingt ja auch für die Weinbereitung recht gut (und enthält hier auch die oben monierten mg/l für die Restzuckerangaben – bei dem , was in der Rubrik “Standart” also den erlaubten allgemeinen Demeter-Praktiken, aufgeführt wird, gibt es ein paar mehr Punkte,über die man diskutieren könnte – wenn man aber weiß, was in der “klassischen”Weinbereitung so alles erlaubt und Usus ist ( http://weingut-lisson.over-blog.com/article-12874727.html ), ist es doch schon wesentlich weniger additive Schönfärberei:-)! Nur die offensichtlich noch erlaubten Schwefelmengen (ich kenne mich da nur bei Rotwein selber aus), sind doch in der Obergrenze von erlaubten 110 mg/l immer noch recht heftig – hier laufen gerade die engagierteren der “normalen” zertifizierten Biowinzer gegen so hohe erlaubte Dosen an SO2 Total Sturm, die für die zukünftige Weinbereitungscharta auf europäischer Ebene diskutiert werden, da sie finden, dass das Gefälligkeitswerte für Industriebioproduktion sind… ein sehr umstritten diskutiertes Thema…
Sehr geehrter Herr Pasta August,
vielen Dank für Ihre freundliche Antwort und für Ihren Ratschlag, ich werde ihn überdenken.
Da ich ungewöhnlich bin kann ich nur ungewöhnliche und individuelle Webseiten machen.
Ich bin kein Weinhändler sondern Weinliebhaber, besonders von biologischen Weinen. Ich habe ein halbes Jahr Praktikum beim Ökowinzer an der Mosel gemacht und da habe ich auch gesehen, oder erlebt, wie konventionell arbeitenden Betriebe produzieren. Ich kann meine Überzeugung nicht mehr von meinem Handeln trennen. Wenn das andere tun und können ist das Ihre Sache. Was ist daran verboten, Wissen und Begeisterung für Natur und für Naturprodukte wie Wein mit anderen zu teilen, auch wenn es nicht gleichförmig ist. Gleichförmigkeit ist Stillstand und langweilig, für mich.
Was die Weine oben angeht, weiß ich wirklich nicht, was, z.B. an Ökostrom toll und gut sein soll. Da gebe ich jetzt auch mal einen Rat: Zur Abwechslung mal hinter die Kulissen gucken.
Mit freundlichem Gruß
Guten Abend Herr Drossel!
“Das Staunen ist der Anfang jeder Philosophie” sagte Aristoteles, und sie bringen mich zum Stauen! Besten Dank!
Da lesen ich “Ich bin kein Weinhändler sondern Weinliebhaber” und schau mir ihre Website an http://bit.ly/n6i1ef und frage mich, ist dies nur eine Auflistung ihrer Kellerbestände, die sie persönlich trinken werden, und keinesfalls verkaufen wollen?
Ich hätte da noch einen (ungefragten) Rat für sie: gehen sie zu >Einstellungen > Persönliche Einstellungen > Realitätsanpassungen > Regler auf 100 % (95% würden wohl auch reichen).
Beste Grüße Pasta Augustus
PS. Wenn sie wirklich alles selber trinken wollen, würde ich die 17 Fl. Duijn zügig getrinken …
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Bin e bissle spät dran, aber was die Demeter-Kellerrichtlinien anbelangt: War es nicht bei Demeter Deutschland so, dass man sich nicht auf strengere verbindliche Regelungen einigen konnte und deshalb relativ laxe, freiwillige (Standard – Ziel) Regelungen in den Text übernommen wurden? In Österreich haben sie dann eine wesentlich enger gefasste Richtlinie eingeführt (http://www.demeter.at/Demeterbund/Weinrichtlinien_Juli_2011). Ich will da jetzt keinen einzelnen Punkt rausgreifen, das führt auch zu weit, aber da gibt es schon gewisse Unterschiede.
Das soll aber nichts aran ändern, dass ich prinzipiell reflektiertes, umweltbewusstes Vorgehen sehr gut finde. An die Wahrheit glaube ich allerdings auch nicht. Aber es stimmt sicher, was susa gesagt hat, dass man in den USA verbal etwas markiger auftreten muss, um Gehör zu finden.
Hallo Herr Pasta Augustus, auch Ihnen Danke ich für die “Werbung”. Doch ist mein Name nicht Drossel, sondern Dosseh. Obwohl h und l ziemlich weit auseinander liegen und r gar nicht drinne vorkommt, gehe ich bei Ihrer Intelligenten Antwort davon aus, dass es sich um einen zufälligen Tippfehler handelt, sonst müsste ich Ihren Schreibfehler als bewußte Beleidung auffassen.
Sie dürfen natürlich schreiben was Sie wollen, doch wenn Sie kein Wissen über die Themen haben, mit denen ich mich befasst habe, dann schreiben Sie lieber nicht mehr.
Weil Sie scheinbar ein ganz großer Weinexperte sind, würde mich interessieren, warum ich den Wein vom Duijn schell austrinken sollte? Und was hat die Diskussion um meine Seite und meinen Inhalten und Gedanken mit dem Wein oben zu tun? Ist Pasta Augustus Dein richtiger Name oder nur ein feiges Pseudonym, hinter dem man sich verstecken kann?
Gruß Drossel, oh man, da hab ich mich doch glatt selbst verschrieben, Dosseh heiße ich ja
so, mal den Grauburgunder probiert, nach dem öffnen und am Abend sehr verschlossen, nach 10 Tage offen im Kühlschrank kann ich mich nur Dirk anschliessen, Bitte mehr Grauburgunder dieser Art!!!
Muss ich mal testen, aber hört sich echt gut an