Alles über Wein und den Rest der Welt…

Kryptische Weinsprache

Es gibt viele Sprachen auf diesem Planet. Einige sollte man sprechen und verstehen können. Englisch, Spanisch und irgendwann wohl auch Chinesisch. Dazu kommen diverse “Fachsprachen”. Die IT-ler sprechen beispielsweise eine ganz eigene Sprache. Banker natürlich auch. Doch über kaum eine lässt sich so trefflich streiten, wie über die “Weinsprache”.

In den vergangenen Tage gab es auf diversen Plattformen rege Diskussionen über die Art und Weise von Weinbeschreibungen. Auf Facebook stieß insbesondere mein Lieblingswort “lecker” wieder einmal auf große Ablehnung. Das Wort wäre zu einfach und nichtssagend… verstehe ich nicht! Kaum eine Fachsprache dieser Welt ist für Aussenstehende so kryptisch wie die “Weinsprache”. Zugegeben, Fachsprachen sind immer irgendwie kryptisch. Aber muss das beim Wein denn auch unbedingt sein? Ich erinnere mich an eine moderierte Weinprobe, während derer der Moderator Aromen von Dingen im Wein gefunden hat, die kannte ich gar nicht. Teilweise wusste ich nicht einmal, was das sein soll, geschweige denn hatte ich es schon einmal gegessen, gerochen oder getrunken. Als ich diesen Umstand anmerkte und zu mehr Einfachheit aufrief, erntete ich lediglich mitleidige Blicke.

Natürlich ist Wein manchmal so komplex, dass ein einfaches “lecker” nicht ausreicht. Das mag schon so sein. Sehr treffend formuliert das Ganze übrigens Meister Supp auf seiner Plattform. Aber muss es denn gleich so sein, dass ein normaler Mensch ein Dechiffriergerät braucht? Beispiele gefällig? Na, dann mal los:

“…süßliche und schmelzige Frucht mit vegetabilen und immer intensiver werdenden erdig-mineralischen Aromen, nachhaltig”

“…recht tiefer, herb-mineralischer und ein wenig tabakiger Duft nach Pfirsich und angetrockneten Zitrusfrüchten mit getrocknet-pflanzlichen Aromen.”

“…Welch feiner, eleganter, animierender, floraler Duft, ein Feuerwerk an sanften, zartwürzigen Aromen, unterlegt mit einem Hauch reifer Ananas, animierender Grapefruit und leicht kräutrigen Komponenten, im Hintergrund faszinierende mineralische Anklänge. Am Gaumen eine betörende zartsüße Frucht mit einer verspielten Würze und einer harmonischen Säure, geniale Balance, traumhaft dicht, doch schwerelos und glockenklar in der Struktur, dazu herrlich saftig und ein beschwingter, verspielter mineralischer Abgang.”

“Bis etwa ein halbes Jahr nach der Füllung wird dieser Zustand so bleiben, dann wird sich dieser monumentale Wein – insbesondere mit Sauerstoffzufuhr im großen Burgunderglas (!) – immer mehr öffnen und mit ungemein komplexen, verführerischen, lasziven Noten begeistern, die ins Rotfruchtige gehen und mit saftigen reifen gelben und knackig grünen Früchten wie Mango, Maracuja, Granny Smith, Limone, Minze und Grapefruit sowie Aromen von Anis und Flieder changieren. “

Das waren auf die Schnelle mal eben vier Beispiele, die beliebig fortzuführen wären. Falls jemand noch einige Beispiele anfügen will…immer gerne! Damit wir uns nicht falsch verstehen, ich finde solche Beschreibungen großartig, ja fast schon von literarischer Qualität. Ich frage mich nur ernsthaft, wer das alles verstehen und nachvollziehen kann. Gerade Letzteres ist doch ganz entscheidend: die Nachvollziehbarkeit. Bei derartigen Beschreibungen fühle ich mich manchmal wie ein “Geschmackslegastheniker”. Ich habe ganz oft massive Probleme, das alles nachzuvollziehen – und ich rieche und schmecke eigentlich ganz gut. Ich möchte wetten, dass nur ein Bruchteil (im Promillbereich) der spezialisierten Weintrinker überhaupt in der Lage sind, diese ganzen Spektren wahrzunehmen. Vom normalen Weinfreund ganz zu schweigen. Ist es denn mittlerweile nicht so, dass bei den meisten Menschen die Geruchs- und Geschmacksnerven so oder so reichlich kastriert sind?

Die Frage, die sich mir stellt, ist folgerichtig relativ einfach: Was soll das? Wer will das? Wer braucht das? Geht es nicht ein wenig einfacher und konkreter. Was um Himmels Willen spricht denn gegen “lecker”? Das, zumindest als Überbegriff, versteht doch eigentlich jeder. “Fest gewirkt”, “kräuterwürzig” und wie auch immer ist toll, ich benutze das ja auch gerne und manchmal. Das ist aber fast schon “Geheimsprache” und nichts für die breite Front. Das Einzige, was passiert, ist, dass alle Welt diese intellektuell-kryptischen Begriffe nachplappert – aus Angst, sich zu blamieren.

51 Kommentare zu “Kryptische Weinsprache

  • Margit Kunzke

    Meine Rede seit 88 ;-) Ich muß einen Wein nicht beschreiben mit: Dieser Wein hat einen fruchtigen Geschmack mit einem leichten retronasalen Touch, der an frische Mandeln und wilde Zitronen aus der Karibik erinnert“. Es muß nachvollziehbar beleiben, was man da schmeckt oder zu schmecken glaubt, denn mit etwas Glück riecht man es ja nur…..

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  • viram

    Wenn ich einen Wein trinke, der mich sehr begeistert, dann ist der auf jeden Fall in irgendeiner Weise lecker. Reicht das als Information über den Wein aus? Es passiert mir gerade bei teuren, als “hochkomplex” beschriebenen Weinen immer wieder (um so schöner, wenn dies auch bei einfachen udn billigen Weinen geschieht!), dass ich ganz schön ins Schwärmen gerate, und zwar gerade aufgrund der Tatsache, dass solche Weine eine unglaubliche Fülle an Aromen innerhalb kürzester Zeit aufweisen. Dabei gibt es Sinneseffekte, die am besten in einer sehr assoziativen Sprache zu beschreiben sind. Und gerade das schwärmerische ist es, was die Beschreibung dann so schwülstig machen kann. Es sind häufig Effekte, die sich im Mundraum abzuspielen scheinen, wo Aromen von hinten nach vorne zu rollen scheinen, abgelöst wiederum von anderen Geschmackswahrnehmungen, die sich auf der Zungenspitze oder sonstwo abzuspielen scheinen. Das ganze ist also nicht unbedingt die Aufzählung von Geschmacksrichtungen, sondern die Beschreibung sehr sinnlicher, nicht alltäglicher Geschmacks- und Geruchserlebnisse. Es ist vielleicht wie Schallplatten hören auf einer High-End-Anlage mit Komponenten, die wie Teile einer alten Dampfmaschine aussehen. Da entsteht ein Raumgefühl und eine Durchsichtigkeit, die ihresgleichen sucht. Und da greift es auch zu kurz zu sagen, die Musik sei halt gut.
    Weinsprache klingt leicht blasiert, da gebe ich dir recht. Aber ich unterstelle mal den Autoren solcher Weinbeschreibungen, dass sie versuchen, uns an ihren besonderen sensorischen Erlebnissen teilhaben lassen zu wollen.
    Die andere Seite ist, dass jede Fachsprache dazu da ist, sich als speaking communitiy vom Rest der Welt abzugrenzen und (sozialpsychologisch gesprochen) damit die Zugehörigkeit zu einer eigenen “In-group” zu dokumentieren.
    Wie in allen In-groups gibt es sicher auch bei den Wein-Afficionados Leute, die sich mit dem gemeinsamen Code wichtig machen. Nicht zueltzt, um der Gefahr von des Kaisers neuen Kleidern zu begegnen, ist es wichtig die hier von dir angestoßene Diskussion immer wieder zu führen!

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  • susa

    Ja da darf man sich nicht wundern, wenn so manch einer sagt “Bleibense mir mit dem Schmonzes vom Leib, sagense mir einfach wie viele Parkerpunkte der hat und basta!” (oder wie ich letzten Samstag im Weingeschäft hören durfte “….. wie viele Parkerpunkte der Parker dem gegeben hat …” *lach

    Ich hab überhaupt nichts gegen schwülstig-literarische Beschreibungen solange sie eines schaffen: Dass ich mir den Wein vorstellen kann, dass ich mir die beschriebenen Aromen, Textur, Körper aus meinem Geschmacks- und Gefühlsgedächtnis abrufen kann und mir ungefähr vorstellen kann, wie er schmeckt. Genau das sollte eine Weinbeschreibung leisten. Und sie darf mich gerne auch unterhalten. Leider ist eine Beschreibung wie: Der Wein ist lecker und trocken! dazu nicht so gut in der Lage wie einiges aus dem oben zitierten barocken Schwulst. Es ist nun mal so, dass Fachsprachen ein eigenes Idiom entwickeln, das umso sinnvoller und konkreter ist (ordnungsgemäße Anwendung vorausgesetzt), je besser jemand das Fach versteht. Es ist ein normiertes Vokabular, inzwischen weiß ich zum Beispiel, dass das was ich als Kampher wahrnehme allgemein im Weindeutsch weißer Pfeffer heißt, d.h. ich habe einfach Vokabeln gelernt, wie bei jeder anderen Fremdsprache auch.

    Dass diese manchmal wirklich verquaste Geheim-Sprache, die beispielsweise den Duft von unreifer Williams Christbirne im Morgentau von dem einer überreifen Abatefetel auf dem Weihnachtsplätzchenteller zu unterscheiden vorgibt, sich auch der Lächerlichkeit aussetzt, das muss der “Literat” schon mit sich selber ausmachen. Die allermeisten Weinbeschreibungen sind doch exakt und zeigen vor allem eines, die Hingabe des Vorkosters. Ich zum Beispiel mag solche Beschreibungen,die folgende ist übrigens von Thorsten Hammer (von dessen Beschreibungen und Tagebüchern ich sowieso nie genug bekommen kann) “In der Nase kommt mir das Bild einer schlafenden Katze, sanft und kuschelweich, zum Schnurren ebenso bereit wie zum Krallenausfahren und Fauchen. Schon sehr spezielle Nase. Am Gaumen fängt die Miez dann doch an zu schnurren.
    Feines, gefälliges Tannin bester Struktur. Sehr elegant, finessebetont und burgundisch, leicht zu trinken….” allerdings muss man solche Weine schon getrunken haben, um mit der Beschreibung etwas anfangen zu können und der Weinlaie, oder wie oben formuliert die breite Masse, steht auch hier etwas ratlos, außer dass die Begeisterung und Hingabe in jeder Vokabel mitschwingt.

    Es ist halt eine Krux, ausführlich, möglichst viele Eigenschaften exakt herausarbeitend ist zu viel, zu komplex, zu abgehoben; einfach ist zu wenig genau. Man kommt also nicht umhin, sich genau zu überlegen, für welche Leserschaft man welche Art der Beschreibung und welchen Exaktheitsgrad wählt.

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    • Dirk Würtz Post author

      @Susa
      Nix gegen unseren lieben Hammer, aber die Nummer mit der Katze erschließt sich mir nicht. Ich habe übrigens eine Katzenallergie… Worauf es mir ankommt ist, dass das Ganze nachvollziehbar und einladend und eben nicht abschreckend ist!

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    • Dirk Würtz Post author

      @Alle
      Und noch etwas: Ich liebe die Weinbeschreibungen von Stephan Reinhardt. Er versteht es, wie kaum ein anderer, MEINEN Nerv zu treffen. Da kann ich persönlich immer alles nachvollziehen. Der weiss aber auch wovon er redet und schreibt…

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  • Eckhard Supp

    Letztlich ist und bleibt es, wie alles Schreiben, eine Gratwanderung zwischen der eigenen Kreativität (den eigenen Spleens) und der Nachvollziehbar- / Verständlichkeit. Ich für meinen Teil halte auch die (Noten)-Bewertung für ein wichtiges Zusatzelement, um sich vom Wein ein Bild zu machen.

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  • susa

    ….. genau das ist es, MEIN oder DEIN oder SEIN Nerv wird getroffen oder nicht, es gibt nicht DIE Beschreibung, die UNSER ALLER Nerven trifft (manchem geht dann eher was auf die Nerven), und die jeden gleichermaßen zufrieden stellt. Ich verstehe das mit der Katze sofort und das ist doch ein wunderbares Beispiel dafür, dass der eine das für abgedrehte Poesie und der andere das für eine einfühlsame Beschreibung nehmen kann. Ist doch mit Musik, Literatur, Essen, Kino, Urlaubfahren etc. etc. auch so. Deswegen ist es auch gut, wenn ein und derselbe Wein von möglichst vielen beschrieben wird.

    Insgesamt sehe ich immer einen Zusammenhang zwischen der Komplexität eines Weines und der Komplexität seiner Beschreibung.

    Und was für den einen lecker, ist für mich “trinkig”, an die Vokabel muss ich mich auch noch gewöhnen, bis ich sie im Vokabular dulde ;-) .

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  • DURST

    Lustig Dirk, wollte ich gerade als positives Beispiel nennen den Stephan Reinhardt. Das liegt eben darin begründet das er 1.) uneitler ist als viele seiner Kollegen 2.) verstehen will wieso, weshalb und warum der Wein so schmeckt wie er schmeckt 3.) davon Abstand nimmt nach einer ersten, kurzen Verkostung ein endgültiges und in Marmor gemeißeltes Urteil zu fällen 4.) sich auf Neues einlässt und seine Meinung korrigiert wenn nötig. 5.) immer weiter lernt und keinen “best of” – Katalog seiner Lieblingswinzer und -weine in der Tasche trägt mit festzementierten Vorlieben 6.) das Weinblabla verabscheut 7.) einfach seriös arbeitet.

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  • Thorsten Kogge

    Wenn alle Menschen bereit wären, Qualität als unmittelbar empfundenen Sinneseindruck selbst zu beschreiben und wertzuschätzen, bräuchte es diese Kritiker-Beschreibungen sicher nicht. Wobei ich das Mitteilungsbedürfnis auch verstehen kann..bei einer Weinprobe ist es ja auch so, dass die meisten nicht nur bei “schmeckt mir” stehen bleiben sondern sehr viel weiter gehen in der Beschreibung und ihre Eindrücke untereinander abgleichen. Ich abonniere den Newsletter des “Wine Spectators”..da findet sich eigentlich neben jeder Flasche außer eventuellen Parkerpunkten eine solch blumige Beschreibung. Oftmals übrigens auch mit einer Essens-Empfehlung, das ist gerade in den USA sehr ausgeprägt, ich schätze mal in GB auch. Für den Kunden sind diese Beschreibungen vielleicht gar nicht nachvollziehbar, sondern wirken eher leicht “verzaubernd” – eine geheimnisvolle Sprache wirkt exotisch und für ein gewisses Klientel extra aufregend, hey, man könnte diese dort beschriebenen Eindrücke vielleicht entdecken wenn man nur danach sucht…auf jeden Fall sind damit mehr Unterscheidungen möglich als nur mit den Ausdrücken “lecker/tasty” oder “smooth”,”dry”..das trifft einfach auf viel zuviele Weine zu..da kann der nicht so kenntnisreiche Weinfreund sich kein “Bild machen” – ja, genau das wäre mein Fazit: eine blumige Weinbeschreibung wird von vielen als ein Sprachbild im Kopf rekonstruiert. Das das oftmals “Schmonz” oder “Geschwätz” ist mag sein, scheint aber im Markt weiterhin als Attraktor zu dienen..zumindest für ein gewisses Klientel, darunter die distinktiven, aber ansonsten wenig weinverstehenden Schichten des zahlungskräftigen Bürgertums.

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  • Michael Liebert

    Gibt es denn wirklich keinen Zwischenweg? Mit lecker oder nicht lecker, ist nun mal ein Wein nicht wirklich beschrieben. Wenn man die Begeisterung des Schreibers für einen Wein spürt, ist das doch nicht schlecht? Wegen dem muss eine Weinbeschreibung nicht mit Zuckerguss versehen sein…

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    • Dirk Würtz Post author

      @alle
      Auf Facebook tobt eine Diskussion, die sehr spannend ist und gerade einen ganz entscheidenden Punkt erreicht: http://www.facebook.com/permalink.php?story_fbid=241729612518292&id=1601462607
      Nämlich den Punkt, an dem es darum geht, wer so etwas wie die Deutungshoheit in Sachen Weinverkostung hat. Was ist eine gute Verkostungsnotiz und was nicht… Muss man Profi sein, um einen Wein zu beschreiben oder nicht. Ich glaube, dass ist absolut nicht nötig. Jeder kann das, wenn er es will. Und mir persönlich sind mittlerweile die ganzen Tipps und Hinweise im Netz, von den “Amateuren” ganz oft lieber, als die Empfehlungen der Profis. Die trinken nämlich das, was sie empfehlen! Deswegen mag ich dieses Internet so gerne…

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  • Weindeuter

    Susa: volle Zustimmung – vieles ist natürlich übertrieben, meinetwegen auch schwülstig, für nicht Weinfreaks auch unverständlicher Unsinn, egal: Es muß Leidenschaft rüberkommen, es muß auch unterhalten, es muß auch witzig sein, es muß auch sinnlich sein. Dann vermittelt sich auch der Charakter und die Persönlichkeit des Weins. Gaumenlyrik mit den immergleichen Wortbröseln wie “mineralische Würze”, “prägnante Säure”, “reife Frucht” ist auf Dauer langweilig. Der Priorathammer gefällt mir in diesem Zusammenhang auch, deshalb nochmal zwei Kostbroben (zu Weinen von Mas Jullien/Languedoc):

    “er erzählte noch mal alles, die ganze Geschichte von Anfang an… Schwarz und geheimnisvoll auch noch nach 10 Jahren, in der Nase kräftig und abgerundet, Blaubeeren, Brombeeren, Backpflaumen, Likörnoten, Kräuter, Bitterschokolade… und immer wieder neue Nuancen, genauso wie am Gaumen, jeder Schluck schlägt ein neues Kapitel auf, mal reserviert und schelmisch lachend, dann plötzlich alle Röcke hebend und tanzend…”
    “Vielschichtig – spannendes Nasen- und Gaumengefühlskino, ein meditativer und intensiver Gänsehautwein. Totale Kraft und dennoch zärtliche Finesse, gleich einer Triathlon-Meisterin, die nach dem Wettkampf siegestrunken und glücklich in die Arme des Geliebten sinkt.”

    Freue mich deshalb, mit Torsten aktuell wieder den Blog zur Tour de France zu machen: Tour des Vins 2011, ist auch bei Dirk im blogroll zu klicken unter Tour des Vins 2010

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  • Mario Scheuermann

    Habe versucht dies bei FB zu kommentieren. Der Kommentar ist aber einfach verschwunden. Deshalb poste ich es mal hier.

    Eigentlich finde ich diese Diskussion ziemlich überflüssig; denn beide Sichtweisen kann man vertreten, sie sind beide zulässig, haben aber wenig miteinander zu tun. Warum sollte man nicht sagen dürfen, dass man einen Wein lecker oder meinetwegen auch oberlecker findet? Fragt sich halt um welchen Wein es geht und in welcher Situation man ihn trinkt. Übrigens würde sich kaum ein angelsächsischer Kollegen genieren die englischen Synonyme delicious , tasty oder auch , yummy zu benutzen. Habe ich alles schon in Profikritiken gelesen.

    Ich probiere mich gerade durch die Jahreskollektion von Horst Sauer aus Escherndorf. Der süffig, saftige Liter Silvaner ist so ein Wein, den man mit lecker bezeichnen kann und damit wird man ihm sehr gerecht. Eine grössere Abhandlung könnte und wollte ich über diesen Wein auch nicht schreiben. Den Blauen Silvaner dagegen als lecker zu bezeichnen wäre grob irreführend; der ist nämlich gar nicht lecker sondern schwierig und komplex, verändert sich in diesem jugendlichen Zustand auch noch im Glas mit der Zeit mehrfach. Dieser Wein ist ohne Frage besser als der Litersilvaner, aber er ist auch erklärungsbedürftig. Wahrscheinlich wird ein unbedarfte Weintrinker, der bei Silvaner an etwas brotzeitkompatibeles denkt, diesen Wein aber weder ohne noch mit Erklärung mögen. Ich kann mir vorstellen, dass er ihn im Restaurant sogar als fehlerhaft reklamieren würde. Er ist eben keine trinkbare Postkarte sondern ein vielschichtiges, meditatives Erlebnis. Mit fällt dazu als Bild die eine oder andere Beuys Installation ein. Die sind auch nicht jedermans Sache.

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  • Werner Elflein

    Wenn ich mir bei der Beschreibung eines Weines nicht die Mühe gebe, sie zumindest so formulieren zu wollen, dass ein anderer sie verstehen kann, dann sollte ich es lassen. Das Wort “lecker” kann höchstens so interpretiert werden, dass ich persönlich als Verkoster den Wein gut finde. Aber wen interessiert das? Interessant für den Leser ist: wie kann man sich den Wein in etwa vorstellen, und wie gut ist er letztendlich. Mag sein, dass mit literarischen Ergüssen ein gewisser Unterhaltungswert geschaffen wird, aber eben keine dem Leser dienende Verkostungsnotiz. Und spätestens hier muss sich jeder, der über Wein schreibt, fragen lassen, ob er sich selbst als großer Dichter feiern will, oder ob es ihm um die Wahrnehmung des Weins geht.

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  • Michael Liebert

    Gegenfrage, wie lange darf ich mich Amateur nennen, damit Du meine Verkostungsnotizen ernst nimmst und ab wann bin ich Profi? Ich für meinen Teil hab gedacht, diese Unterschiede verschwimmen mit Hilfe von Wein 2.0?

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  • Gast

    Da sind mir gestern wohl die Pferde mitsammt dem Kommentar durchgegangen. Muss mich entschuldigen. Gute Zeit.

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    • Dirk Würtz Post author

      @Gast
      Deswegen habe ich den zweiten , reichlich grenzwertigen Kommentar auch gelöscht ;-) Grundsätzlich laufen alle Kommentare in eine Warteschleife und müssen von mir freigeschaltet werden. Manchmal schlafe ich, in der Regel NAchts und dann kann das auch mal ein wneig dauern…

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  • Gilli Vanilli

    “Das Einzige, was passiert, ist, dass alle Welt diese intellektuell-kryptischen Begriffe nachplappert – aus Angst, sich zu blamieren”

    genau das habe ich anfangs auch gemacht – kam mir schnell albern vor und dachte wem willste was vormachen

    mir doch egal was andere da riechen – ich weiss was ich mag und was mir schmeckt und auf den rest da sch….e ich ganz einfach

    wenn ich immer die anzug tragenden versnobten möchtegern reichen und berühmten sehe die sich auf vielen weinproben rumtreiben

    bäähh ich hasse diesen snobismus und freue mich dann umso mehr wenn ich mit jeans und shirt komme und manche doof gucken :-)

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  • Thomas Günther

    Ich sehe es so, dass ein komplexer Wein eine umfangreichere Beschreibung verdient. Es gibt sicherlich einige Weine, denen man mit “lecker” oder “nicht-lecker” gut zu pass kommt. Aber ein vielschichtiger Wein, der sich zudem mit Luft verändert oder den man über mehrere Tage nach Öffnung verfolgt, hat wesentlich mehr Worte verdient. Nur Punkte zu geben um den Wein in eine Skala einzusortieren finde ich eigentlich auch etwas wenig. Es geht auch darum, dass nachvollziehbar ist, wieso man zu so einem Urteil kommt. Letztlich ist Sprache und Vokabular eine Vereinbarung zwischen Menschen.

    Die Trennung zwischen Profis und Amateuren finde ich auch zunehmend seltsam. Es gibt unter beiden Labels Leute die ich als Verkoster schätze und auch jeweils auch solche, auf deren Meinung ich nicht so viel gebe.

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  • wasa69

    Herr Würtz! Von Ihnen hätte ich so konservative Ansichten gar nicht erwartet! Warum einen Wein nicht kryptisch oder gar lyrisch beschreiben? Warum einen sinnlichen Genuss nicht in sinnliche Worte kleiden? Wems gefällt… Suum cuique!

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  • Patrick

    Ich denke, der Erfolg eines Verkosters liegt gerade in der Nachvollziehbarkeit seiner Weinbeschreibung.
    Ideal wäre es wenn sich Verkoster im Kopf paralel zu abstrakten Wahrnehmungsgefühlen eine Tag basierte Einordnung verinnerlichen würden.
    Tags könnte man in einem Katalog exakt erklären, bei Sensorikseminaren standardisierte “Aromenlösungen” passend dazu servieren und dem Verbraucher ein schönes Vergleichsinstrument geben.

    Als Weinlaie sollte man sich überhaupt nicht genieren und einem Verkoster ruhig fragen was er genau mit einer z.B. “herb-mineralischem” Duft meint.
    Wenn er dies nicht erklären kann, dann hat er auch nichts drauf!

    Die Mitverkoster der letzten TWA kennen ja mein Verkostungssystem in der u.A. die Verkostungsnotizen der anderen Verkoster vor allem auf Nachvollziehbarkeit bewertet werden sollen.
    O.k. o.k. mein Tag System funktioniert noch nicht ganz…

    Wenn es so weiter geht mache ich einen Wettbewerb á la Deutschland sucht den besten ähm “nachvollziehbarsten” Weinverkoster.

    Ein viel größeres Problem sehe ich im Erkennen von Potential eines Weines. Was nützt mir der Beste Wein für den Moment, wenn ich Ihn z.B. als Händler nach einem Jahr verramschen muß, weil er zu stark abgebaut hat.
    Und genau hier fängt der Unterschied zwischen Amateur und Profi an.
    Dazu gab es neulich auf Facebook eine sehr interessante Erkenntniss zum “Bester Weißwein aus Übersee 2010!”. Bin ich froh, dass die Verkoster keine Profis sind ;-) … aber überall kleben Medaillen und vom OIV gibts den Segen dazu…

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  • Marcus Hofschuster

    Ich frage mich ernsthaft, warum manche Leute ein solches Problem damit haben, dass is in Sachen Verkostung Profis gibt und solche, die es nicht sind. In jedem Berufszweig und Fachbereich akzeptieren wir das (außer vielleicht noch beim Fußball), beim Wein jedoch nicht. Hier fühlt sich Mancher in seiner Ehre gekränkt, wenn man ihm sagt, dass er womöglich irrt. Hier werden Profis gern als “selbstarnannt” und “Wichtigtuer” und “Selbstdarsteller” verunglimpft. Warum ist das so?
    Ein professioneller Verkoster sollte gut genug ausgebildet sein, nicht nur, Weinfehler zu erkennen, sondern auch sonst seine Eindrücke so gut es geht richtig einordnen zu können. Flüchtige Säure ist nicht Frucht, Zucker auch nicht, Hefetöne sind keine Mineralik, bittere Phenole auch nicht, Säure ist Säure, das ändert sich auch nicht, wenn man sie als “Fruchtsäure” oder gar “mineralische Fruchtsäure” verbrämt, Kohlensäure bedeutet nicht automatisch Frische, Zucker nicht Substanz, Säure “schmilzt” nicht ab und so weiter…
    Es ist ein Unterschied, ob man sich seit vielen Jahren oder Jahrzehnten intensiv mit dem Thema beschäftigt und sich in dieser Zeit eben auch nicht zu schade war, sich von Profis gewisse Sachverhalte bis ins Detail erklären zu lassen, oder ob man einfach gern Wein trinkt und irgendwann durch das Internet die Möglichkeit bekam, seine Ansichten zu verbreiten und sich dadurch ein Stück Anerkennung zu erarbeiten, das besonders Männer so gern erhalten für das, was ihnen Spaß macht – und in dem sie partout der Beste sein wollen. Nicht der Profi ist arrogant, sondern der, der sich nichts erklären lässt, weil er sich bereits für den geborenen Alleswisser hält und es als Erniedrigung empfindet, von jemandem aufgeklärt zu werden, der weiß, wovon er spricht.
    Die meisten Blogger und Forenteilnehmer etc. sind bei weitem nicht gut genug ausgebildet, um Wein professionell verkosten zu können, ob sie es nun wahr haben wollen, oder nicht. Das soll sie aber keinesfalls daran hindern, über Verkostungen zu berichten und Weinbeschreibungen zu veröffentlichen, ganz und gar nicht, ich bin froh, wenn sie es tun. Wenn über das Kulturgut Wein nicht mehr gesprochen wird, verkommt es zum reinen Konsumgut (und der begriff “lecker” ist ein Wegbereiter dorthin, deshalb habe ich so ein Problem damit). Aber statt eifersüchtig wieder und wieder zu proklamieren, die Zeit der Profis sei “dank” Web 2.0 “endlich” vorbei, wäre es da nicht viel souveräner, die Profis als solche anzuerkennen und vielleicht sogar bereit zu sein zu lernen, auch von ihnen, genau so, wie die Profis jeden Tag dazulernen, eben weil sie sich nicht für allwissend halten?
    Als ich vor rund 25 Jahren anfing, mich intensiv mit Wein auseinanderzusetzen, war ich froh um Jeden, der mir Hilfestellung gab, der mir die Dinge erklären konnte, der mich auf Irrtümer, auf Fehlinterpretationen hinwies, der mich weiterbrachte. Heute ist man als Profi in Weinforen ein Störenfried, der damit rechnen muss, für fundierte Kommentare angefeindet zu werden, weil er die Märchenwelt der jeweiligen Wortführer in Zweifel setzt. Ich keine keinen Profi, der so eifersüchtig und eitel sein Revier verteidigt, wie genau die halbwissenden Wortfürer in Foren und Blogs, die sich das Ende der Profis so sehr herbeiwünschen – und dabei nicht selten auf einen Thron schielen, auf dem die Profis meist gar nicht sitzen und auch nicht sitzen wollen.

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    • Dirk Würtz Post author

      @Sam
      Ich persönlich kann mit reinem Gewissen sagen, dass ich kein Problem damit habe, dass es in Sachen Verkostung Profis gibt. Warum auch. Wobei ich da gerne immer und immer wieder anmerke, dass ich einigen Profis die von Dir genannte Ausbildung gründlich abspreche. Ich habe es selbst oft genug erlebt, wie ein ordinärer Korkschmecker beispielsweise als Mineralität ausgerufen wurde. Mir geht es auch nicht darum, ob Forenteilnehmer oder Blogger gut genug ausgebildet sind. Auch wenn ich persönlich gerade in diesem Kontext öfter mal staune, so lässt mich das doch relativ kalt (bis auf wenige Ausnahmen). Es spricht nichts dagegen, dass sich beispielsweise ein Blogger oder Forenteilnehmer so entwickelt und engagiert, dass er irgendwann das Ganze viellicht auch professionell machen kann. Das ist aber alles gar nicht wichtig. Ach so.. und natürlich spielen Befindlichkeiten und Profilneurosen eine ganz gewichtige Rolle… aber das ist menschlich und normal. Gerade wenn es um Wein geht, weiss jeder alles und das ganz grundsätzlich besser – das ist leider nuneinmal so… warum auch immer. Ich will auch nicht das Ende der “Profis Dank web2.0″ herbeireden. Ich will einzig und alleine, darauf hinweisen, dass sich die ganze Angelegenheit demokratisiert, in die Breite geht (wenn auch zaghaft) und offen für jedermann wird. Und genau das ist es, was mir gefällt. Das Ende der Deutungshoheit einiger weniger, die glauben -warum auch immer – mehr zu wissen, zu schmecken und zu riechen, als alle anderen. Auch wenn ich Dich manchmal scherzhaft “Häuptling Lederzunge” nenne, weisst Du, dass ich Dich als Verkoster sehr schätze. Alleine schon deshalb, weil wir fast den gleichen Geschmack haben :-) Aber das muss ich wohl eigentlich nicht extra betonen…
      Ihr schreibenden und verkostenden Profis macht doch eigentlich nichts anderes, als eine Art Einkaufsführer. Ihr gebt Kaufempfehlungen ab. Oder verstehe ich da etwas falsch? Ein Wein wird getestet, bewertet und beschrieben. Das Ganze macht Ihr für wen? Für den Konsumenten. Ich denke, da sind wir zwei uns einig. Ich weiss, dass Dir Deine Leser nicht egal sind. Aber gearde das ist es, was mich bei anderen so stört. Da ist der Leser – oder Käufer der Publikation – das Übel, dass es zu ertragen gilt. VIEL wichtiger ist der Kollege oder gar der Winzer. Das gibt natürlich keiner zu, aber ich spüre und merke es oft genug

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  • S.

    Mein Eindruck ist, dass die große Trennlinie in der Diskussion verläuft zwischen Weinjournalisten, Bloggern und Forenteilnehmern auf der einen Seite und auf der anderen Seite denjenigen, die einfach nur zum Spaß, ohne großes Nachdenken Wein trinken wollen, ohne dass der Hintergrund, die Traubensorte, die Herkunft, o.ä. dabei eine riesengroße Rolle spielt. Für letztere ist das Wort “lecker” in einer Weinbeschreibung wahrscheinlich durchaus hilfreich.

    Zur Frage: Was soll das? Wer will das? Wer braucht das? Das “braucht” der recht kleine Zirkel von Weinjournalisten, Bloggern und Weinforenteilnehmern. Deshalb haben die etwas ausführlicheren Weinbeschreibungen in “Geheimsprache” m.E. auch absolut ihre Daseinsberechtigung und ihren Zweck. Ich lese sie auch meistens sehr gerne und ziehe deutlich mehr Nutzen aus ausführlichen und detailierten Notizen.

    Für die Gruppe derjenigen, die einfach unkompliziert ein Glas trinken wollen, sind solche Weinbeschreibungen m.E. eher nicht hilfreich. Da helfen vielleicht eher grobe Stichwörter wie “sauer”, “pelzig”, “bitter”, “süß”, “fruchtig” UND v.a. eine kleine Story, so dass sich der unkomplizierte Weinfreund wenigstens ein bisschen was unter dem Wein vorstellen kann.

    Auch wenn das Off-Topic ist: Es scheint Dirk Würtz ein Anliegen zu sein, die Trennlinie zwischen den “seriösen” Weinfreunden und den “unkomplizierten Hier und da mal ein Gläschen” Weinfreunden zu verkleinern. Ich finde das gut. Von außen bekommt man manchmal das Gefühl, dass die Weinblogger und Journalisten sich immer mehr zu einer Art huis clos zusammenschließen, sich immer auf den gleichen Veranstaltungen treffen und dabei den Blick dafür verlieren, wie groß eigentlich die Weinwelt außerhalb dieses kleinen Zirkels ist.

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  • jan schmidtborn

    Das ist ja ein wirklich spannendes Thema. Da ich nicht auf facebook bin gebe ich mal hier meinen Senf dazu:
    Ich persönlich finde lyrische/kryptische Weinbeschreibungen oftmals hilfreich, um Anregungen zu bekommen in welche Richtung der Wein aromatisch tendiert (z.B. fruchtig, mineralisch, würzig;-).
    Wenn diese Beschreibungen zu “abgehoben” sind wird es für den Durchschnittsbürger bzw. für mich mit ziemlicher Sicherheit nicht mehr nachvollziehbar.
    Mich persönlich interessiert bei einem Wein meistens nur der Geschmack (trocken bis süß) und die grobe aromatische Richtung: eben ob der Wein z.B. eher würzig oder fruchtig ist – dabei ist es mir persönlich dann ziemlich egal, ob der Wein nun beispielsweise einen (Weinbergs)pfirsich oder einen Aprikosen Duft hat.
    Die Einteilung nach lecker und nicht lecker finde ich persönlich ziemlich gut. Damit fange ich meistens an und differenziere dann weiter: “weshalb ist der Wein lecker?: Weil er z.B. frisch und fruchtig ist; oder weshalb ist er eben nicht lecker?: Weil der Wein vielleicht unharmonisch ist oder eben für den bestimmten Zweck (passende Speise oder zu dem Trinkanlass) nicht passt..?“
    Dann komme ich wiederum zu dem Schluss, dass fast jeder Wein lecker ist (solange er handwerklich vernünftig vinifiziert wurde und natürlich fehlerfrei ist).
    Mir persönlich würden deshalb bei Weinbeschreibungen Trinkanlässe wesentlich weiter helfen. Einfach geschrieben: „passt zu gebratenem Fisch, passt zu Wildgerichten, kann man im Sommer auch solo auf der Terrasse genießen…
    Naja just my 2 cents… Grüße aus Südafrika!
    Jan
    P.S.: Wir haben hier gerade lekker (!!!) Sonnenschein, da werde ich mir heute Nachmittag mal einen ungeolzten Chenin einschenken mit milder Säure, dezenter Frucht und vor allem geringem Trinkwiderstand!

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  • Thorsten Kogge

    Gibt es einen Markt für Weinkritiken in D? Wenn ja, dann ist es ja normal, das wechselseitige Beobachten der Anbieter. Kollegen sind auch Konkurrenten. Ein Marktsegment, dass der eine bedient will der andere vielleicht gerade nicht bedienen. Oder gerade doch?! Dann gibt es wie bei allen Märkten ein strukturelles Problem: die Anbieter können sich untereinander besser beobachten als der jeweilige Anbieter “seinen” eigenen Markt (in diesem Fall: die diffuse Gruppe der Weintrinker und Weininteressierten).

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  • Felix Peters

    Vor kurzem gefunden:
    Feingereiftes Kernerbukett, ein sehr aparter Auslesewein rollt mächtig über die Zunge, kitzelt langschwänzig Ihre Kehle, ein sehr angenehm labendes Empfinden verlangt mehrfach kurzfristig seine Wiederholung, eine Flasche allein zu leeren ist üblich bei seiner Leichtigkeit von nur 8,5 % Vol., bei noch mehr erhöht er lustvoll die Zweisamkeit.
    oder:
    Trotz seiner nur 8 % Vol. überzeugt dieser unpolitische Kanzler ob seiner imponierenden Körpergröße, ob seiner die Wangentaschen auspolsternden Art, seiner Edelbeerigkeit, seiner ihm stets eigenen großen Fruchtsüße; ein Kanzlerwein ist immer geprägt von stattlichem Format, lässt Probleme unter Partnern dahin schmelzen, gipfelnd im überraschenden Gute-Nacht-Kuß verzaubert vom kanzlerischen Liebestrank.
    oder:
    Perfekt ausbalanciertes Süße-Säure Maß, im Bukett verschwiegen aber im Geschmack mit viel Stoff und Fülle wie eine Spätlese, Kerner Freunde sind hingerissen bei seiner langschwänzigen Aussage.
    oder:
    Im Bukett duftend nach grünem Apfel, frisch gemähtem Gras, sein erregend schlanker Körper, nervig und pikant zugleich, reizt zum übermäßigen Schlucken, empfohlen zu Spargelvariationen, Fisch gedünstet oder gebraten, wohl dem der ihn trifft und ihm dankbar erliegt.
    Von einem Weingut aus Rheinhessen.
    LG Felix

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  • Thorsten Kogge

    Mich würde mal eine Verkostungsnotiz interessieren, die nur Farben nennt…gelblich bis Cremfarben in der Nase, Beige auf der Zunge, etwas Lila im Abgang.

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  • Thorsten Kogge

    (zugegeben: nur bedingt nachvollziehbar..wobei mit “schmeckt grün” oder “zitronengelb” jeder was anfangen sollte)

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  • jan schmidtborn

    @ Thorsten Kogge, gute Idee mit den Farben: “der Wein schmeckt mausgrau” kann ich bedingt nachvollziehen! :-)

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  • thvins

    Hallo Dirk,

    wenn hier schon meine VKN mit der schnurrenden und fauchenden Katze geht, dann muss ich wohl auch hier meinen Senf abgeben…

    Schade übrigens mit deiner Katzenallergie – aber Lucy hat extra doll mit mir geschmust, als ich ihr deinen Kommentar vorlas…

    Eigentlich haben wir nicht all zu viele Möglichkeiten – wir beschreiben die Weine mit einem eng umgrenzten Vokabular, welchem fast jeder Mensch folgen kann, gänzlich rational und früher oder später gänzlich langweilig. Wer will bei 30 verkosteten Weinen eines eng umrissenen Themas eigentlich immer das Gleiche lesen… Gähn…

    Oder wir lassen uns bei einigen Weinen vom Emotionalen leiten – das schaffen eigentlich eh nur die wirklich guten Weine, Emotionen, Bilder, Geschichten frei zu setzen – aber dann denke ich, ist auch diese lyrische Verkostungsnotiz nicht verboten, auch wenn sie viel weniger nachvollziehbar ist, als die rein rationale, die sich ein Werner Elflein lieber wünscht. Hier bin ich dann doch deutlich näher beim Cäpt´n…

    Wein ist für mich nicht nur ein durstlöschendes Getränk, es ist Kultur, es ist etwas, was die Sinne ansprechen soll und nicht nur einen Rausch machen. Wenn die Sinne aber angesprochen sind, dann bin ich bei Kunst und gehe in Zwiesprache mit dem Wein, der mich anspricht.

    Natürlich sind dann all diese Bilder, dieses Kopf- und Herzkino nicht für jeden gleich teilbar, denn nicht jeder kennt meine Katze, nicht jeder des Cäptn´s Gaby Maier usw. Das ist eigentlich auch gar nicht nötig. Aber wenn der Leser sagt, das will ich auch mal haben, dann läßt er sich von dem wirklich guten Wein genauso ansprechen und entwickelt seine eigenen Bilder. Die will ich gern mit ihm teilen, auch wenn ich sie nicht so verstehe, weil nie selber so erlebt. Aber ich weiß – da ist ein Wein, der Emotionen frei setzt – hier gehen wir über den banalen Essensbegleiter oder Rauschgeber hinaus.

    Verdammt will ich sein, denn ich finde vieles dann auch lecker oder neusprech trinkig (wer hat mit diesem Wort eigentlich begonnen – ist auch egal, ich mag´s auch und verwende es gern – aber das kann dennoch ein fordernder, komplizierter und komplexer Wein sein. Dieses Wort drückt für mich auch die Freude auf den nächsten Schluck aus und ist für mich keinesfalls abwertend oder negativ belegt. Nein, ich liebe Weine, mit denen ich länger kommunizieren kann, sperrige Charakterköpfe und Philosophenweine, die länger fordern als die einfache, aber nette und hübsche Nachbarin von nebenan. Lecker heißt auch, dass der Wein mich reizt, Lust macht auf die Beschäftigung mit ihm.

    Die Vielfalt der Wege, einen Wein zu erleben und ihn zu beschreiben macht auch für mich einen gewissen Reiz aus. Rechthaber im dogmatischen Sinne gibt es dabei nicht, auch nicht Profis und Amateure. Recht haben wir mit unseren Assoziationen und unseren Beschreibungen alle, deswegen sind wir auch nicht bei der Wissenschaft sondern der Kunst. Wein ist für mich mathematisch nicht erklärbar, obwohl das wohl auch ginge. Auch derjenige, der mir den Wein in mathematische oder chemische Formeln auseinander klamüsert, hat recht, genau wie der, dem ein Bild dazu entsteht.

    Und lernen tun wir mit jedem weiteren Wein, mit dem wir uns auseinander setzen. Mit Profis, die uns Aromen lehren genau so wie mit Amateuren, die ihn nur lecker finden.

    Beste Grüße
    Torsten

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  • Clehmentz

    Was bitte muss ich mir als Wein-Laie unter einem Duft nach “scharf gerittenem Damensattel” oder “Ruinenrost” vorstellen? (Gefunden in einem Hinweis des Manager-Magazins zur Geruchsschule “Le Nez du Vin”).

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  • Weindeuter

    @ Torsten, zum Gesagten in großer Übereinstimmung.
    Der Damensattel taucht immer mal wieder auf, da kann ich nix mit anfangen, bin kein Reiter…

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  • susa

    Und ich bin sehr davon überzeugt, dass der scharf gerittene Damensattel zu den über Weinverliebte verbreiteten urban legends gehört, ich habe zwar sehr oft von Leder oder Sattelleder gelesen (als ehemalige Reitsportlerin kann ich damit natürlich was anfangen) aber besagten Damensattel immer nur zitatsweise.

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  • thvins

    Hallo Susa,

    bis zum durchgeschwitzten Fahrradsattel (diese alten Rennsättel aus Leder!) bin ich ja auch schon gegangen, aber – nach Rainald Grebe – bis zum Sattel von Miguel Indurain – würde ich nicht gehen…

    Aber bei meinen letzten Blindproben gab es zwei wunderbare Bilder und umso verblüffter war ich beim Aufdecken…

    Beim Süßwein von Jaume Aixalá Sabaté (dem dienstältesten Prioratwinzer) hatte ich ein sehr komplexes Aroma, dass ich irgendwie so zusammenfaßte – es roch wie im Vorkeller resp. in der Garage von ihm,durch die man erst mal muss, wenn man in seinen Weinkeller will – und am Ende war es tatsächlich sein Wein…

    - in der 2008er Probe mit Norbert hatte ich bei der blinden Rückverkostung einen Wein, der sich so entwickelt hatte, dass ich sofort das Bild einer Kletterfreundin vor Augen hatte, die sich auch häufig auf Gothic / Dark Wave Parties rumtreibt. Als aufgedeckt wurde und ich sah, welche junge Prioratönologin dahinter steckte, dachte ich mir nur noch:”Naja, hat doch genau gepasst!”…

    beste Grüße

    Torsten

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  • Thorsten Kogge

    der Damensattel ist ein herrvorragendes Beispiel für eines dieser emotionalen Bilder, die Romantik, Erotik (nein, ich führe das nicht aus) und Freizeit zu einem Erlebnispaket in einem Wort vereinen ;-)

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  • Werner Elflein

    Die genannten Beispiele zeigen doch klar, dass der vielzitierte Damensattel eher ein “Running Gag” als ein Bestandteil einer ernst zu nehmenden Verkostungsnotiz ist. Und wenn dann jeder noch meint, mit der eigenen Mieze oder dem eigenen Köter ankommen zu müssen, braucht sich niemand zu wundern, wenn auf diese Weise Literatur entsteht, die mit einer fundierten Weinbesprechung soviel zu tun hat, wie die ein Krabbenkutter mit Quantenmechanik.
    Ein wenig amüsiert mich die Einteilung der Verkoster in Profis und Nicht-Profis, also nach der Frage, ob die Personen ihr Geld mit der Verkostung von Wein verdienen. Allein dieses Unterscheidungsmerkmal ist aber kein qualitatives, denn aus leidvoller Erfahrung sind nicht selten die Profis die miesesten Verkoster, mal ganz davon abgesehen, dass ich einigen ihre viel beschworene Unabhängigkeit nicht abnehme. Für mich ist letztlich nur eine Frage wirklich interessant: Wer kann ordentlich verkosten, und wer trifft dabei meinen Nerv.

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  • knalli

    Spannend wieder einmal. Als ich vor einiger Zeit versuchte von der Fachsprache weg zu kommen, da ich meinte, dass viele meiner Leser noch nie in ihrem Leben einen weissen Weingartenpfirsich gesehen, gerochen oder gschmeckt haben (und vieles andere auch nicht), kam geharnischter Protest. Ich habe Leser, die zugeben, diese Art Pfirsich nicht gekannt zu haben, aber wenn der im Zusammenhang mit trocken, mineralisch und knackiger Säure kam (nenne hier einfach irgendwelche Synonyme), dann wissen die, dass ihnen der Wein ziemlich sicher schmeckt. Und ich möge das bitte nicht ändern. Aber ich schreibe ja auch höchst selten so eine Wein-Lyril, die hier gemeint ist, bestenfalls, wenn mich ein Wein dazu bringt, ihn nicht zu spucken, sondern zu trinken, weil er gar so intensiv, gar so tänzelnd, gar so ewig lang ist. Und dann, ja dann verdient er das auch. Und ich. Weil ich es mir wert bin.
    Nur das Wörtchen lecker mag ich als Österreicher halt gar nicht, auch wenn ich den Dirk verstehe. Bei mir ist das dann süffig oder von mir aus saugut…

    Reply
  • knalli

    Wow, ist das ein thread. Nun gut. Ein Wein duftet lecker nach Pfirsich. Nach dem feinen kleinen pelzigen Weingartenpfirsich? Nach dem Aldi-Lidl gelb-roten oder nach dem Aroma im Eistee? Eine Walderdbeere – diese fuzzikleine – schmeckt ganz anders als die grosse aus Spanien.
    und ich will bitte gerne wissen, ob der restsüss ist, ob der schlank oder fett, vielleicht sogar cremig ist, ich will wissen ob mir die säure die magenwände torpediert, ob ich ein glas oder zwei flaschen trinken kann, ob ich die 13,5% unangenehm empfinde oder ob sie gut balancierz sind, ob ich zähneputzen darf oder ob ich diesen geilen abgang auch morgen noch am gaumen hab. ich will mir vorstellen können, ob ich da diesen netten dropsigen terrassenwein ins glas kriege, oder einen, wo ich mir denke, da beisse ich nur auf granit. ja und ich will wissen, ob mir ein grösseres glas neue geschmackserlebnisse liefert, oder ob ich den kellner gar nicht danach fragen brauche. all das macht es mir leichter, den richtigen wein für meinen momentannen zustand auszuwählen. und grade eben – hier am douro hatte ich all diese infos nicht, nur eine liste von weinen, die ich nicht kenne, einen kellner, der sie auich nicht kennt, ja dann – bestelle ich mal einen wein, der am etikett terras do GriFo stehen hat, weil ich mir denke, das könnte ja was mit boden zu tun haben – und siehe da, hat er. total würzige mineralische noten, herrlich. gut, dass die den so nennen. ich hab was ich will.
    und für anfänger: ich sage immer schon: schmeckt, schmeckt nicht – das ist das wichtigste. und dann merken, was schmeckt, ob riesling oder veltliner von mir aus. wenn der riesling besser schemckt, dann merken, welcher – von wo. und im laufe der zeit wird man damit eh zum weinkenner ;-)

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  • Manfred Klimek

    Ob der Österreicher “lecker” nicht mag (dem Holzer dreht´s ja auch immer den Magen um dabei) ist nebensächlich. Der Österreicher hat eben zur Kenntnis zu nehmen, dass diverse Worte des Nordens mit der Populärkultur des Nordens und mit den Personen des Nordens, die nach Süden übersiedeln (Arbeitsmigration) im Gepäck mitkommen.

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  • Ockenga

    Eine fundamentalkritische Degustation. 24.1.17

    Gustaf = Guscht, Horst = Hoscht-> Hoscht den schon probiert?
    Das Publikum mit: Jooo, der hat was.

    Hör Guscht, ich hab ne Überraschung für Dich, ne De-Guschtation.
    Guscht:: Was? Ich Gustaf auf Station? Hoscht lass dass, ich habe vom letzten Mal genug. Auf welche Station willste mich denn jetzt wieder einweisen. Ich habe von der Ausnüchterungszelle genug. Einmal und hoffentlich nie wieder.

    Hoscht: Nee Guscht ich habe Dir was Feines mitgebracht, einen Wein den hoscht noch nie getrunken
    Guscht: Hoscht, des glaub ich nicht. Oder doch wieder son Zungenbrecher und Rattegickel wie vorgestern von dem man ne Maulsperre kriegt?

    Hoscht: Guscht, guck Dir den doch mal an! Er holt eine braune Flasche hervor und verdeckt das Etikett.
    Guscht: Allein die Farbe von der Flasche und dann noch nicht mal sagen was drin ist. Gift he? Hoscht, wieder son Grüner Essigfurzer, Nordseite Bahndamm und Essigverschnitt?

    Hoscht: Hör Guscht, sei mal weltoffen. Den habe ich von der Metro.
    Guscht: Aus der Metro? Hoscht du bist ja wohl nicht ganz klor im Kopp! Seit wann wächst denn unter Tage eh guter Tropfen?

    Publikum: Joo, der hat was.

    Hoscht: Nee von REAL und die gehören doch zu Metro und Saturn.
    Guscht: Hoscht, ich kann Dich ja gut leiden wenn Du einen guten Tropfen mitbringst. Aber das geht zu weit mit einem Tropfen vun doo! Du willst mich wohl verdummbeuteln und das auch noch vor dem 11.11. Keen Wunner, du rennst ja do immer um die Regale rum.

    Hoscht: Guscht, du kriegst alles durcheinander, wohl zu früh aus der Ausnüchterungszelle entkommen. Die in der Metro haben die Fachleute, fast so gut wie du. Guscht, probier ehmol.

    Publikum: Joo, der hat was.

    Hoscht schenkt 2 Gläser ein. Beide nehmen die Gläser und schwenken sie. Guscht verzieht das Gesicht. Hoscht ebenso und wiegt langsam bedeutungsvoll den Kopf. Guscht: Hoscht, der hat wirklich was.

    Publikum: Joo, der hat was

    Hoscht: Jo, vielleicht grad noch etwas mehr.
    Guscht: So schnell werd ich aus dem Woi und Dir nicht schlau.

    Hoscht: Jo, deshalb habe ich den ja auch mitgebracht. Guscht dreht die Flasche um und liest das Etikett: Vino-Curitas m. b. H., 2008er Lacoste, Schmelztiegel großes Gewächs. Was heißt denn m. b. H.?

    Hoscht: Guscht das heißt mit besonderer Hochachtung. Wie in Briefen.
    Guscht: Noch nie gehört. Könnt ja auch heißen mein besoffener Hoscht!

    Publikum: Joo, der hat was.

    Hoscht: Guscht werd nicht persönlich und denk an die Zelle.
    Guscht: Hoscht, hör auf mit deim dumm Gebabbel. Wir sind jetzt bei einer Degustation. Mach mich nicht dabbisch.

    Beide riechen nochmal, wiegen den Kopf, schauen sich lange an und schnappen nach Luft.

    Hoscht: Na und wie riecht er?
    Guscht: Nach Woi, her, lass uns den mal trinken, dann wissen mer mehr.

    Hoscht: Aua, aua, der hat was. Guscht, der hat mehr als wir glauben.
    Guscht nimmt einen Schluck, verdreht die Augen. Hast recht Hoscht, der hat mehr als wir wissen.

    Publikum: Joo, der hat was.

    Hoscht. Ich weis nur, dass er € 2,98 gekostet hat. Den hat mein Enkel zum Geburtstag mitgebracht.
    Guscht:. Jo, jo, aber man kann ja nie wissen, was so da drin steckt.

    Hoscht: In meinem Enkel? Dann hat er das von mir. Hör Guscht, ich glaube die haben sich beim Preis vertan.
    Guscht: Oder dein Enkel hat blind nen großen Fang gemacht. Ist ja auch Deiner.

    Publikum : Joo, der hat was.

    Hoscht: Guscht ich schmecke Erdbeere.
    Guscht: Könnt sein Hoscht, neulich waren ja auch welche im Schulessen.

    Hoscht: Außerdem schmecke ich Birne mit einem Anflug aus Frankreich.
    Guscht: Das könnte hinkommen, Lacoste kommt auch aus Frankreich.

    Publikum: Joo, der hat was.

    Hoscht: Hör Guscht, das könnt sinn. Wir kommen der Sache näher. En Zippel vunnem Wein haben wir schon und weist du was, auch die Farbe von dem Wein sieht so französisch aus.
    Guscht: Hoscht, Frankreich, dass wir da nicht sofort drauf gekommen sind. Auch die 3 Farben des Weines. Musst ihn bloß von 3 Seiten ansehen, die Farben sehen so französisch aus.

    Hoscht: Wir beide sind gut. Wir könnten grad bei nem Wettbewerb mit machen.
    Guscht: Jo, aber dann will auch meine Frau mit, und die hat immer einen Messbecher dabei.

    Hoscht: Ja warum dass denn, Guscht die Öchsle misst man doch heute anders.
    Guscht: Nee Hoscht wenn es nur de Becher wär. Ich muss dir was beichten. Meine Frau will immer mittrinken und die glaubt, dass sie zuwenig bekommt.

    Hoscht: Damit hab ich kein Problem. Aber meine will auch immer Lacoste haben und ich wusste nicht was sie will. Aber jetzt weis ich es. Die kriegt den Wein nicht zu sehen.
    Guscht: Hoscht, schenk noch mal ein. Jetzt will ichs wissen.

    Publikum: JOO, der hat was.

    Beide trinken die vollen Gläser mit einem Zug leer.

    Huscht und Guscht: AAHH, OHH, ja der hat was. Der hat viel, Das ist ja ein großer Franzos aus Paris. Des ist ja ein großer ????

    Publikum: jooo, jooo, ein großer Pariser.

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