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Der Captain ist von Bord!

Was ich heute morgen mehr oder minder gemutmaßt habe, ist tatsächlich eingetroffen. “Captain Cork” segelt künftig ohne Manfred Klimek.

Ich mache es kurz, nachfolgend das exklusive Gespräch, dass ich heute via Mail mit Manfred Klimek geführt habe:

Würtz-Wein:  Ist der Captain von Bord gegangen?

Manfred Klimek: Ich habe mein Kapitänspatent auf CaptainCork ruhend gestellt. Der hier ursprünglich nachfolgende Satz ist entfernt und Gegenstand dieser Gegendarstellung. Es findet keine reguläre Kommunikation mit mir statt. So gesehen ist eine Fortsetzung meiner Arbeit in der GmbH nicht mehr möglich, da ich nicht weiß, was in der Geschäftsführung vor sich geht. Es ist eine Spur irrational, und Irritation ist nicht mein Ding.

Würtz-Wein: Was heißt, es findet keine Kommunikation mit Dir  statt? Du bist doch Anteilseigner! Wurdest Du quasi entmachtet?

Manfred Klimek: Ich kann die Situation nicht einschätzen und nicht beurteilen. Ich warte auf ein brauchbares Statement

Würtz-Wein: Was sind die Gründe dafür? Gibt es wirtschaftliche oder persönliche Gründe?

Manfred Klimek: Persönliche Gründe kann ich ausschließen. Der hier ursprünglich nachfolgende Satz ist entfernt und  Gegenstand dieser Gegendarstellung.

Würtz-Wein: Dann bleiben ja nur noch wirtschaftliche Gründe…

Manfred Klimek: kein Kommentar

Würtz-Wein: Das klingt nach einer eher zerfahrenen und zertrittenen Lage? Wie kam es zu dieser Situation?

Manfred Klimek: Darüber kann ich nur spekulieren. Und das mache ich nicht.

Würtz-Wein: Wie ist Dein Verhältnis zu Deinem Kompagnon Marcus Johst?

Manfred Klimek: Zu persönlichen Dingen gebe ich keine Kommentare ab.

Würtz-Wein: Wie geht es mit CC weiter, wenn Du nicht mehr dabei bist? Gibt es einen Nachfolger? Kann es den überhaupt geben? Hat CC ohne Klimek als Gesicht überhaupt eine Zukunft?

Manfred Klimek: Das ist die Angelegenheit der Mehrheitseigentümer. Selbstredend gibt es genug verantwortungsvolle Weinjournalisten, die meine Arbeit übernehmen können. Jeder ist ersetzbar, ob der Ton und die Ausrichtung die gleichen bleiben, ob das Schiff einen anderen Kurs einschlägt, kann ich nicht sagen. Noch besitze ich auch Anteile am Unternehmen, kann also in Entscheidungen eingreifen.

Würtz-Wein: Wie soll das konkret funktionieren? Ich stelle mir das bei einer “nicht regulären” Kommunikation sehr schwierig vor…

Manfred Klimek: Ja. Eventuell müssen Rechtsanwälte eine Sprache finden. Nicht mein Ding, aber offenbar scheint es der Wille der Geschäftsführung zu sein.

Würtz-Wein: Wie fällt Deine Bilanz nach zwei Jahren CC aus? War CC erfolgreich?

Manfred Klimek: CC ist unter meiner Leitung innerhalb von 2 Jahren das führende journalistische Weinportal im deutschsprachigen Raum geworden. Mit enormen Zugriffszahlen. Wir haben Themen gesetzt und Menschen bewegt. Wir haben das größte Forum und die meisten Weintipps. Und wir haben Leute erreicht, die von keinem Weinblog und keiner Weinzeitschrift angesprochen wurden. Die Mehrheit der Matrosen sind solche Leute. Zudem hat die Plattform ausreichende Inseratenbuchungen, sich aus eigener Kraft zu finanzieren. Ohne Wettbewerbe, Einreichungen und ähnlichen Schmus. Wenn das kein Erfolg ist, was dann?

Würtz-Wein: Hast Du bereits ein neues Projekt?

Manfred Klimek: Ein Mensch wie ich hat immer Projekte. Täglich drei..

76 Kommentare zu “Der Captain ist von Bord!

  • Manfred Klimek

    Ich bin schon so weit vom Schiff abgetrieben, dass ich alles klar und sachlich sehe. Und ich fürchte, dass mir nur bleibt, den Rücken zuzukehren. Und zu gehen..

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  • Friedrich Bolle

    @Manfred Klimek

    Nicht zittern und zagen sondern gewinnen und wagen!!

    Spontispruch aus Berlin

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  • Wolfgang

    @wasa69 Käs…das geht viel besser!
    Was Manfred Klimekt für Cork…ist Johnny Depp Pirates of the Caribbean!

    Hier ist geschafft worden das beide Ihr Ziel Erfolgreich in DIE Breite tragen konnten!

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  • S. Ungerbühler

    “…innerhalb von 2 Jahren das führende journalistische Weinportal im deutschsprachigen Raum geworden. Mit enormen Zugriffszahlen…”

    Bei einem aktuellen Alexa-Trendrank von 25.000 (DE) eine ziemlich vage Aussage, das zeigen auch Alexa-Analysen der Bannerwerbenden Seiten. 25.000er Alexa bedeutet max. 1000 Visits täglich, davon 70% durch Bots – also schätzungsweise max. 300 echte Leser täglich – das wären aber dann ja
    keine “enormen” Zugrifsszahlen.

    Als so stark involvierter in das ‘Führende Weinportal’, müßte man eigentlich auch wissen, daß IP-Datenspeicherung über die Verbindungsdauer hinweg rechtswidrig ist (z.B. (AG Meldorf, Urt. v. 29.03.2011 – Az.: 81 C 1403/10). “werde ich meine Anwälte bemühen, Namen und Adresse zu ermitteln um Sie zur Verantwortung zu ziehen.” wie lächerlich ist das denn, dem armen Herrn Würtz hier noch so einzuschenken, denn wenn sich in dessen Logfiles IP-Adressen wiederfinden, hat er ein Problem.

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  • Pingback: Gegendarstellung « Würtz-Wein

  • Manfred Klimek

    Lieber Herr Ungerbühler, glauben Sie mir, Alexa ist völlig gleichgültig, es zählt nur Analytics. Und da konnte ich Zahlen nachlesen, die Cork mit Abstand zum Marktführer machen (Würtz kommt da übrigens ganz nahe). Diese Zahlen haben Werbetreibende auch kommuniziert bekommen. Und deswegen ist die Seite nach wie vor gut gebucht..

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  • Manfred Klimek

    @Magnus Heinz: Nicht ganz aufgeregt schreiben. Wo doch das Schreiben, Ihr Metier ist. Und weil ich guter Laune bin, habe ich einen Interpunktionsfehler eingebaut, den Sie finden dürfen. Und sich mit den Brüsten finden…ähh, umgekehrt..

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  • Magnus Heinz

    @Klimek: nein, nein und nochmals nein, schreiben ist mitnichten, mein Metier. Das mit den Brüsten ist bei Ihnen ja so ne Sache. Irgenwo muss der Kleinskandal her. Gerne wüsste ich natürlich, für welchen autor aus Ihrer Feindbildschaft Sie mich halten. Seien Sie versichert, Sie haben einen harmlosen Weinfreund mit leidlichen Grundkenntnissen der hier allgemein benutzten Sprache vor sich.

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  • Pit

    “Alexa ist völlig gleichgültig, es zählt nur Analytics”
    Falsch, es zählen nur Logfiles. Mit Alexa Trendrank 24.500 (DE) kann man kein führenes Portal sein, weiß jeder Webmaster.

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  • Werner Elflein

    Richtig, es zählen nur Logfiles. Zur Problematik der Speicherung von IP-Adressen: Sollte es nicht mehr erlaubt sein, IP-Adressen in Logfiles zu speichern, ist dies noch lange kein Hinderungsgrund für statistische Auswertungen. IP-Adressen lassen sich anonymisieren. Ersetzt man jede IP-Adresse durch einen Hash-Code, ist man datenschutzrechtlich auf der sicheren Seite. Ich frage mich allerdings, wie ich mich als Webseitenbetreiber dann noch effektiv gegen kriminelle Aktivitäten wehren soll. Die Berliner Richter, die 2007 dieses bescheuerte Urteil gefällt haben, sind weltfremd. Aber das sind wir von deutschen Gerichten nicht nur beim Thema Internet inzwischen nicht anders gewohnt.

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  • Manfred Klimek

    @Pit: Ich sage es ungern: All das war den Inserenten egal. Sie haben die Zahlen gesehen. Und inseriert. Er war (ist) das größte deutschsprachige Weinportal. Punkt.

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  • Pingback: Gemischte Links 24-6-2011: Der deutsche Biermarkt +++ Thomas Henry lässt die Leinen los +++ Mojito als Granita

  • Ungerbuehler

    Vielleicht war, ist, wird cc das groesste weinportal. In Kilobytes mag das sein. Webmaster verkaufen sie nicht für blöde und jeder erfahrene seo und webmaster weiss, dass das Bullshit ist, von dem sie mangels technischer Kenntnisse glauben, dies sei extern nicht verifizierbar. Dem ist nicht so. Punkt. Cc ist Mickey Maus und wird’s auch bleiben.

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  • Pingback: Klimek kehrt zurück… « Würtz-Wein

  • Rainer

    Hab bei Google zufällig dieses Thema gefunden. Haben sich die Wogen geglättet?

    Im Impressum bei CC taucht Captain MK nun jedenfalls wieder auf
    Im Impressum von CC lese ich jedenfalls:

    „Inhaltlich verantwortlich
    Im Sinne des §55 Rundfunkstaatsvertrag: Manfred Klimek, E-Mail: info[at]captaincork.com“

    und in den Beiträgen scheinen mir auch stets Bezugnahmen auf seine Person und nationale Identität bzw. Befindlichkeit lesbar zu sein. :)

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