Die Deutschen sind Weltmeister im Fleisch essen. Nicht weiter tragisch, ich esse auch gerne GUTES Fleisch. Leider sind wir wohl auch Weltmeister im Horror-Fleisch produzieren. Nachzulesen in einem wirklich sehr gelungenen Beitrag des “stern”.
Die Tielgeschichte der letzten “stern” Ausgabe heißt: “Der Preis ist billig, aber das Fleisch ist schwach”. Autor des Titels ist ein gewisser Stephan Draf… genau der… Lob wem Lob gebührt, der Artikel ist mehr als gelungen. Wenn der Inhalt nicht so gruselig wäre, könnte man sogar sagen, der Artikel ist toll! Da das Ganze leider nicht online zu lesen ist, hier gänzlich unkommentiert, die nackten Zahlen und Fakten aus dem Artikel. Viel Spaß beim lesen und Mahlzeit!
- Mehr als 50 Milliarden Tiere werden weltweit geschlachtet
- Je nach Studie verursachen die Viecher 18 bis 51 Prozent aller Treibhausemissionen
- Die Zahl der Dicken, eine Milliarde, hat die der Unterernährten, 800 Millionen, bereits überschritten
- Pro Kopf Konsum in Deutschland in 2009 39 Kilogramm Schwein, 11 Kilo Geflügel, 9 Kilo Rind
- Für ein Kilogramm Schweinekotelett arbeiteten die Teutonen 1960 noch zwei Stunden und 37 Minuten – inzwischen nur noch eine halbe Stunde. Ein Kilo Brathähnchen entsprach vor 50 Jahren der Arbeit von zwei Stunden und 13 Minuten, heute von 13 Minuten
- 0,5 Prozent Schweinefleisch und Geflügel kommen aus der Biomast
- 99 Prozent des in Deutschland verkauften Fleisches entstammen der Turbomast
- Ein 90 Kilo Schwein hat 75 mal 100 Zentimeter Platzanspruch, 39 Kilo Federvieh dürfen auf einem Quadratmeter per Gesetz
- in der deutschen Veterinärmedizin werden 780 Tonnen Antibiotika jährlich eingesetzt (in der Humanmedizin weniger als die Hälfte)
- 76 Prozent der europäischen Masthühner tragen Campylobacter im Darm
- im Landkreis Vechta leben auf 560 Quadratkilometer landwirtschaftlicher Nutzfläche mehr Großtiere als in der Serengeti (1,4 Millionen Schweine, 100.000 Rinder). Dadurch verursacht der Landkreis soviel Abwasser wie Berlin mit über 3 Millionen Einwohnern
- ein Biohuhn (80 Lebenstage) kostet fünfmal mehr als ein Turbomasthuhn (28 Lebenstage)
Dies alles als kleiner Denkanstoß…
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Wie wäre es denn damit:
Ich esse Fleisch, ich muss es sehen!
http://www.youtube.com/watch?v=yjJhkt4IZaY&feature=related
Für eine zukunftsfähige, artgerechte und nachhaltige Nutztierhaltung in bäuerlicher Landwirtschaft.
http://www.bauernhoefe-statt-agrarfabriken.de/positionspapier
Lieber weniger Fleisch aber dafür GUTES!Bio oder von alten Haustierrassen die artgerecht gehalten werden.Ist natürlich teurer,aber der Geschmack macht es wieder wett.
Wie war das eigentlich bei den Großeltern :
Freitags Fisch , Sonntags Fleisch und sonst doch wohl sehr fleischlose Kost…
Richard von Weizsäcker fordert radikale Änderung der Ernährungsgewohnheiten
http://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/weizsacker-radikale-anderung-ernahrungsgewohnheiten
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Ein Großteil der Abwässer, sprich Gülle, wird in den angrenzenden Landkreisen auf den Feldern verteilt. Da sind wir schon beim nächsten Problem, der Überdüngung der deutschen/europäischen Felder…
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