Zugegeben, wir hier in Rheinhessen haben wenig bis fast gar nichts (mehr) mit der Mosel zu tun. Da aber ein Blog wie unserer auch außerhalb Rheinhessen gelesen wird, ist es allerhöchste Zeit sich mit einem Thema zu beschäftigen, dass jeden Freund und Liebhaber deutscher Weine interessieren sollte. Die Rede ist vom Hochmoselübergang bei Ürzig.
Man muss sich schon manchmal wundern, mit welcher Akribie und Besessenheit gewählte Volksvertreter im Stile eines betonköpfigen Zentralkomitees Ihre eigenen Unzulänglichkeiten pflegen. In einer der schönsten Regionen Deutschlands will das Land quer über das Tal ein Monstrum von Brücke bauen. Warum? Angeblich weil es das Verkehrsaufkommen so verlangt, um neue Firmen anzusiedeln und den Tourismus zu fördern. Klar, wer schläft als Tourist nicht gerne unter einem 160 Meter hohen rauschenden Monstrum. Das zieht sicherlich…
Aber das ist ja noch der kleinste aller Aspekte. Hier wird, staatlich abgesegnet, eine Weinkulturlandschaft zerstört. Nicht irgendeine Landschaft, sondern Weinberge die allerhöchstes Ansehen in der ganzen Welt genießen. Angefangen bei Lagen wie der “Wehlener Sonnenuhr” bis hin zum “Bernkasteler Doctor”. Für was das Ganze? Verkehrsplanerisch, das weiss jeder der sich mal damit beschäftigt hat, bewegen wir uns in diesem Land doch so oder so in fremden Galaxien. 330 Millionen Euro für eine derartige Sünde, die zahlreiche Menschen auch noch in ihrer Existenz bedroht. Das kann doch wohl nicht sein! Hier geht es, wie fast immer, um die Interessen einflußreicher Lobbys.
Ihr lieben Leute an der Mosel, seid standhaft in Eurem Widerstand! Auch wenn es vielleicht schon zu spät ist. Wir hier sind solidarisch mit Euch!
Wer noch mehr Infos über dieses Monstrum haben will, hier geht es zur Seite der BI.
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wer sich nicht wehrt ….
lebt verkehrt!
aber die betonlobby ist schwer zu knacken,
wie das beispiel ‘dresden’ zeigt.
und wenn die brücke im saarland steht …
sind da ja die drei grünen abgeordneten …
zwei sind sogar minister, der dritte trägt die koffer …
(aber die scheinen mir auch schon einbetoniert zu sein )
prost hans
Ich will mein Heimatland nicht als Vorbild hinstellen, zudem es das ja nicht ist. Aber Derartiges wäre in der Wachau von einem Aufstand begleitet, der die Regierung erschüttern würde. Ehrlich..
In Deutschland ist das aber nicht so. Da tragen die Schafe ihrem Schlächter noch das Beil hinterher.
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