Baden und Würtemberg dominieren den “Deutschen Rotweinpreis”
Seit 1987 gibt es den “Deutschen Rotweinpreis” von VINUM. Damit dürfte dieser Preis einer der ältesten noch existierenden Weinpreise in diesem Land überhaupt sein. Jetzt kann man sich natürlich ganz grundsätzlich über den Sinn oder Unsinn derartiger Preise unterhalten. Dieser Wettbewerb ist allerdings einer der ernsthaftesten und wohl auch erfolgreichsten seiner Art (der Blogggwart war selbst schon öfter in der Jury…). Erfolgreich für die Macher und eben auch erfolgreich für die Teilnehmer. Letztere bestätigen immer wieder, dass sich eine erfolgreiche Teilnahme an diesem Wettbewerb in verkauften Flaschen niederschlägt.
In diesem Jahr liest sich die Siegerliste eher ungewöhnlich. Die gewohnten ganz großen Namen der deutschen Rotweinszene sucht man vergeblich. Vielmehr findet man unter den Gewinnern hauptsächlich Kollegen aus Baden und Württemberg. Der Sieger in der Königsklasse Spätburgunder ist sogar eine Winzergenossenschaft. Mit dem 2007 Sasbacher Rote Halde konnte die WG Sasbach diesen prestigprächtigen Platz erreichen. Châpeau!
Bei den Neuzüchtungen gewann ein rheinhessischer Betrieb. Das Weingut der Stadt Mainz gewann mit einem 2007 Cabernet Dorio. Die edelsüße Trophäe geht ebenfalls nach Rheinhessen an das Weingut Manz für einen 2008 Eiswein Blanc des Noirs.
Bemerkenswerte Randnotiz: Der Trollinger erlebt allem Anschein nach einen Boom. Über 40 Anstellungen gab es alleine bei dieser Rebsorte…
Und noch eine kleine und ganz persönliche Anmerkung vom Blogggwart: in den letzten Tagen habe ich das Gefühl, dass die neuen Macher von VINUM richtig Gas geben. Ich bin gespannt, was da noch alles kommt…
Waren die “großen Namen” nicht dabei, oder sind sie leer ausgegangen?
@Pasta
Die waren wohl dabei.
Das mit dem Trollinger-Boom halte ich für eine Ente oder Wunschdenken (oder “Anschein” wie es hier im Text heißt). 40 Anstellungen bedeuten 3%. Die Rebfläche des Trollingers ist in der letzten Jahren rückläufig gewesen (anders als Spätburgunder, Lemberger oder den Cabernet-Neuzüchtungen). Wenn man etwas rechnen kann, kann man die 3%-Trollinger-Anstellungen auch mal mit dem Rebflächenanteil beim Rotwein in Deutschland vergleichen. Oder mit der Flaschenanzahl in QbA-Bereich (etwas aufwendiger).
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